Berlin | Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert vor dem Corona-Gipfel der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag schärfere und einheitliche Regeln für die Schulen. „Ich werbe dafür, dass wir die Maskenpflicht überall einführen“, sagte Söder der „Bild-Zeitung“. Wer Schule offen halten wolle, müsse auf die Masken setzen, „auch in der Grundschule“.

Der CSU-Vorsitzende erklärte weiter, man müsse „beim Thema Schule noch mal intensiv nacharbeiten“. Söder weiter: „Wenn es denn zu Wechselunterricht käme, vor allem für ältere Schüler, dann geht es um die Frage: Wie können wir dann das Digitalformat weiter gestalten?“ Zugleich forderte der CSU-Chef „einheitliche Regeln in ganz Deutschland“ im Schulbereich und warnte davor, „dass wir uns im Klein-Klein verlieren“. Das Ziel sei es, Schule und Kita offen zu halten.

„Aber auch da steigt die Zahl der Infektionen. Und die Temperatur bei den Beteiligten in der Schulfamilie, die steigt auch. Lehrer gegen Eltern, Eltern gegen Lehrer. Schulbehörden, die sich überfordert fühlen.“ Das sei auf Dauer nicht produktiv: „Da brauchen wir mehr Gemeinsamkeit.“ Zugleich warb Söder mit Nachdruck um mehr Verständnis für die aktuelle Schülergeneration und warnte vor überzogenem Leistungsdruck: „Ich höre so viel davon, dass Lehrer jetzt noch schnell ein paar Prüfungen schreiben lassen. Dieser Leistungsdruck führt am Ende zu einem unfairen Schuljahr. Aber wir brauchen ein faires Schuljahr.“ Söder gab zu bedenken: „Die jungen Menschen haben einen schlimmen Sommer, ein schlimmes Jahr gehabt. Noch nie war eine junge Generation seit dem Zweiten Weltkrieg so eingeschränkt wie jetzt.“

Autor: dts