Berlin | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine zügige Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech in der Europäischen Union angemahnt. „Eine Prüfung der Daten und die Zulassung durch die EMA sollten schnellstmöglich erfolgen“, schrieb er am Sonntag bei Twitter. Als EU habe man die Impfstoffentwicklung erfolgreich unterstützt und sich gemeinsam Impfdosen gesichert.

„Alle nötigen Daten zu Biontech liegen vor“, so Spahn. Es gehe bei der zügigen Zulassung auch um das Vertrauen der Bürger in die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union. „Bund und Länder sind ab dem 15.12. in der Fläche einsatzbereit: Erste Impfdosen stehen quasi bereit und könnten direkt nach der Zulassung verimpft werden.“

Jeder Tag, den man früher beginnen könne zu impfen, mindere zudem Leid und schütze die „besonders Verwundbaren“, so Spahn. Unter anderem in Großbritannien und den USA war zuletzt bereits eine Notzulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs erfolgt.

Lauterbach: Verzögerung beim Impfstoff kostet Menschenleben

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Verzögerung beim Impfstoff in direkten Zusammenhang mit Corona-Toten gebracht. Lauterbach sagte „Bild“ auf die Frage, ob die andauernde Prüfphase der europäischen Behörden zur Zulassung Menschenleben kostet: „Ja und zwar deshalb, weil wir mit dem Impfstoff jetzt schon in Pflegeeinrichtungen impfen und damit Menschen schützen könnten.“ Die Sicherheit des Impfstoffs könne nicht mehr infrage gestellt werden, sagte Lauterbach weiter.

Autor: dts