Politik Nachrichten Politik Deutschland
Politik Deutschland
Streichung von "Rasse" aus Grundgesetz wird konkret
Berlin | Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat angekündigt, dem Bundesinnenministerium in Kürze einen konkreten Vorschlag zur Streichung des Begriffs "Rasse" aus dem Grundgesetz zu unterbreiten. "Ich möchte den Begriff nicht einfach streichen, sondern eine bessere Formulierung finden", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben). "Es darf auf keinen Fall eine Schutzlücke entstehen."
Denn Rassismus zu bekämpfen, sei aktuell eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Lambrecht fügte hinzu: "Eine Möglichkeit wäre, Diskriminierungen `aus rassistischen Gründen` zu verbieten. Das würde deutlich machen, worum es geht. Wir sind darüber im Austausch mit dem Innenministerium und werden bald einen Vorschlag unterbreiten." Die SPD-Politikerin zeigte sich "sehr optimistisch, dass wir da zusammen kommen". Tatsächlich seien alle Fraktionen außer der AfD für eine Grundgesetzänderung offen.
Zur geplanten Verankerung von Kinderrechten in der Verfassung sagte Lambrecht ebenfalls: "Bei gutem Willen aller Beteiligter können wir eine Grundgesetzänderung noch in dieser Wahlperiode erreichen. Wir haben jetzt die historische Chance dazu. Das sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Seit drei Jahrzehnten haben wir hierfür gekämpft. Die Zeit reicht noch aus, wenn wir konstruktiv zusammenarbeiten." Union und SPD hatten sich darauf geeinigt, das Kindeswohl "angemessen" zu berücksichtigen. Doch unter anderem den Grünen reicht diese Formulierung nicht; und mindestens sie würden für die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat gebraucht.
Zurück zur Rubrik Politik Deutschland
Weitere Nachrichten aus Politik Deutschland
Politik Deutschland
Masken-Affäre: CDU-Abgeordneter Löbel zieht sich aus Politik zurück
Berlin | Der CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel zieht sich im Zuge der sogenannten Masken-Affäre aus der Politik zurück. Mit Wirkung zum 31. August werde er sein Bundestagsmandat niederlegen, heißt es in einer Erklärung Löbels, die am Sonntag verbreitet wurde. Er werde auch nicht für die Wahl zum nächsten Bundestag kandidieren.
Politik Deutschland
Kantar/Emnid: Union fällt auf niedrigsten Wert seit März 2020
Berlin | Die Union ist in der Wählergunst auf den niedrigsten Wert seit fast einem Jahr gefallen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar/Emnid wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, kommen CDU und CSU in dieser Woche auf 32 Prozent (-2), das ist der niedrigste Wert seit dem 28. März 2020. Die SPD bleibt unverändert bei 16 Prozent, womit eine Große Koalition aktuell rechnerisch keine Mehrheit mehr hätte. Jeweils einen Punkt zulegen können die Grünen (19 Prozent), die AfD (zehn Prozent) und die FDP (neun Prozent).
Politik Deutschland
Verwaltungsgericht stoppt vorerst Beobachtung der AfD
Köln | Das Verwaltungsgericht Köln untersagt dem Verfassungsschutz vorerst eine Beobachtung der AfD. Das Gericht: "Mit Beschluss vom heutigen Tag untersagte das Gericht dem BfV bis zu einer Entscheidung über den von der AfD gestellten Eilantrag, die Partei als „Verdachtsfall" einzustufen oder zu behandeln sowie eine Einstufung oder Behandlung als „Verdachtsfall" erneut bekanntzugeben." Das Verbot gilt allerdings zunächst nur bis zum Ende eines bereits laufenden Eilverfahrens. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte erst kürzlich die gesamte AfD intern als rechtsextremen Verdachtsfall eingestuft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.