Berlin | Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hat eine Überlastung und tiefe Verunsicherung der Bundeswehr beklagt. „Das weitverbreitete Gefühl, bei Veränderungen nicht `mitgenommen`, nicht eingebunden und nicht ausreichend informiert zu sein, hat indessen zu Zweifeln geführt, ob bei der Verteilung der Lasten die Interessen der betroffenen Soldatinnen und Soldaten angemessen berücksichtigt wurden“, heißt es im Jahresbericht, den Königshaus am Dienstag vorstellte. Aufgrund von Auslandseinsätzen und Umstrukturierungen seien die Grenzen bei Dienst- und Einsatzbelastung vielfach erreicht, so der Wehrbeauftragte weiter.

Auch für die Standortreform von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) gebe es in der Truppe vielerorts nur Unverständnis. Insgesamt erhielt Königshaus im Jahr 2012 4.309 Eingaben aus der Bundeswehr, 617 weniger als im Vorjahr.

Autor: dts