Berlin | Im Bundesvorstand der AfD gibt es zwei Wochen vor dem Bundesparteitag schwere Kritik an der Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, warfen mehrere Vorstandsmitglieder Weidel in einer Telefonkonferenz Alleingänge und Missachtung der Mitgliederinteressen vor.

So soll der baden-württembergische AfD-Vorsitzende Ralf Özkara Weidels Aussage kritisiert haben, die AfD stünde für die Tolerierung einer schwarz-gelben Minderheitsregierung ohne Angela Merkel bereit.

So etwas müsse mit den AfD-Landeschefs vorher abgestimmt werden. „Was glaubt sie eigentlich, wer sie ist“, soll Özkara nach Teilnehmerangaben angeblich gesagt haben. Kritik kam laut des Focus-Berichts auch vom nordrhein-westfälischen AfD-Vorsitzenden Martin Renner und dem rheinland-pfälzischen AfD-Sprecher Uwe Junge.

Weidel selbst rechtfertigte sich in einer E-Mail an die Bundestagsabgeordneten. Darin heißt es, Aufgabe der AfD-Fraktion sei es, als „gestalterische und dynamische Kraft wahrgenommen zu werden, die nicht nur still beobachtet, wie sich Union, FDP und Grüne taktische Scheingefechte liefern, sondern auch konstruktiv agiert.“

Autor: dts