Berlin | Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist im Jahr 2019 in Deutschland deutlich angestiegen. Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden über 41.000 Fälle. Das ist ein Anstieg um 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2018: 36.062 Fälle).

Das berichtet „Bild“ unter Berufung aus Sicherheitskreise. Dabei geht es um Delikte von der Beleidigung, Körperverletzung, Brandstiftung bis zum Mord. Überwiegend wurden die Straftaten von Gewalttätern aus dem links- oder rechtsextremen Spektrum verübt.

Mehr als die Hälfte aller Fälle wurde der rechten Szene zugeordnet, mit 22.342 Fällen stiegen deren Taten um 9,4 Prozent zum Vorjahr an. Die Übergriffe und Beleidigungen gegen jüdische Mitbürger haben zugenommen. Die Behörden registrierten 2.032 Straftaten mit antisemitischen Hintergrund und einen Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2018. 93 Prozent dieser Täter stammten dabei aus der rechten Szene.

Auch Angriffe auf Mandatsträger und Politiker bereiten den Sicherheitsbehörden zunehmend Sorgen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will am Mittwoch gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch sowie dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz Georg Maier, (SPD) aus Thüringen in Berlin weitere Zahlen des aktuellen Jahresberichts über politisch motivierte Kriminalität präsentieren.

Autor: dts