Berlin | Der frühere Bundesparteichef der Linken, Oskar Lafontaine, wird sich bei der kommenden Bundestagswahl nicht um ein Mandat bewerben. Über seine Entscheidung, nicht in die Bundespolitik zurückzukehren, wolle er die Fraktion seiner Partei im saarländischen Landtag am heutigen Montag informieren, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“. Lafontaine war in den vergangenen Wochen von Teilen seiner Partei zur Rückkehr nach Berlin aufgefordert worden.

Er hatte eine mögliche Kandidatur für Platz eins der saarländischen Linken-Landesliste bislang offen gelassen.

Gysi rechnet trotz Lafontaines Rückzug mit dessen Unterstützung im Wahlkampf

Linken-Fraktionschef Gregor Gysi rechnet trotz des Rückzugs von Oskar Lafontaine aus der Bundespolitik damit, dass der Ex-Parteichef im Bundestagswahlkampf mitmischen wird. „Die Entscheidung von Oskar Lafontaine ist zu respektieren“, sagte Gysi der „Welt“. „Ich bin davon überzeugt, dass er als herausragender Politiker eine wichtige Unterstützung im Wahlkampf der Linken leisten wird.“

Linke-Chef Riexinger bedauert Lafontaines Verzicht auf Bundestagskandidatur

Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, findet den Verzicht Oskar Lafontaines auf eine Kandidatur bei der Bundestagswahl bedauerlich. Das sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Lafontaine stehe für ihn „anders als Trittin oder Steinbrück wirklich für eine Alternative zu Merkels Euro-Regime“, begründete Riexinger sein Bedauern.

Zugleich machte er jedoch deutlich, dass Lafontaine dennoch Wahlkampf für die Linke machen wird. „Ich freue mich auf viele gemeinsame Auftritte“, so der Linken-Vorsitzende. Am Montag hatte der frühere Bundesparteichef der Linken, Oskar Lafontaine, verkündet, nicht in die Bundespolitik zurückkehren zu wollen.

Autor: dts