Köln | Die Kritik des BUND Köln an der Bündnisvereinbarung von Grünen, CDU und Volt wird zwar vorgetragen, aber sie ist sanft und richtet sich vor allem an die Kölner Grünen, die beiden anderen Parteien bleiben außen vor. Der BUND Köln begründet dies damit, dass die Grünen Mehrheitsführer seien und der Umweltbewegung besonders nahe stünden. Heute stimmen die 3 Parteien mit ihren Mitgliedern die Vereinbarung zeitgleich ab.

4 Positionen

4 Themen greift der BUND Köln auf an denen er seine Kritik und Forderungen fest macht. Da ist einmal die Gleueler Wiese auf der Kunstrasensportplätze entstehen sollen. Dem BUND Köln reicht das Moratorium nicht. Hier fordert er die Grünen auf eine Rückabwicklung des Verfahrens einzuleiten. Begründet wird dies mit der Ansicht, dass es keine Mehrheit für eine Verpachtung oder den Verkauf der Gleueler Wiese gebe, da die bisherigen Befürworter des Ausbaus des Rheinenergie-Sportparks CDU, SPD und FDP nur über 43 der 90 Ratsstimmen verfügten.

Die Rheinspange im Kölner Süden

Den Bau der A 553, der Rheinspange bei Wesseling, nennt der BUND Köln aus der Zeit gefallen und fordert die Grünen auf: „Grün muss jetzt Farbe bekennen“. „Der wertvolle Weichholz-Auenwald mit vielen bedrohten Arten im Langeler Bogen darf nicht für Verkehrsplanungen geopfert werden, die aus der Zeit gefallen sind. Die Fläche ist für Naturschutz, Hochwasserschutz, Trinkwasserversorgung und Stadtklima Kölns unverzichtbar“, so Sabine Hammer vom BUND-Vorstand Köln und weiter „Viele Bürgerinnen und Bürger aus Langel haben Grün gewählt, weil die Grünen vor der Kommunalwahl erklärt haben, dass sie den Bau einer neuen Autobahn auf Stelzen zur Überquerung des Rheins über die geschützen Flächen verhindern werden.“

Höher bauen

Der BUND Köln fordert eine Verringerung des Flächenfraßes in Köln und eine „Wohnungsbauwende“. Bezahlbare Wohnungen sollen vor allem durch Aufstockung von Wohn- und Nichtwohngebäuden erreicht werden Der BUND Köln fordert die Einführung eines Geoinformationssystems wie es etwa in Hamburg geschah.

Reduktion des Nachtfluglärms am Flughafen Köln Bonn

Der BUND Köln fordert eine Reduzierung des Nachtfluglärms am Flughafen Köln und Bonn und fragt, warum der Ratsbeschluss vom Dezember 2020 nicht Eingang in die Bündnisvereinbarung fand. Der BUND Köln: „Als Gesellschafter kann die Stadt Köln bei der Flughafen Köln/Bonn GmbH auf höhere Start- und Landeentgelte bei nächtlichen Fracht- und Passagiermaschinen und zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen für einen klimaneutralen Flughafen bis 2035 drängen.“

Autor: red