Köln | aktualisiert | Der Bundestag hat am heutigen Freitag mit deutlicher Mehrheit für die „Ehe für alle“ gestimmt. Im Interview mit report-K spricht Jörg Kalitowitsch, Vorstandsmitglied der Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust).

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Report-K fasst die Stimmen der Kölner Politiker zusammen

SPD-Bundestagsabgeordnete Elfi Scho-Antwerpes

„Seit rund 30 Jahren kämpfe ich für die hundertprozentige Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen. Ich bin glücklich, dass ich heute mit meiner Stimme dazu beitragen konnte, gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht auf die Ehe uneingeschränkt einzuräumen. Ich respektiere es, wenn manche Kolleginnen und Kollegen des Deutschen Bundestages eine andere Meinung vertreten als ich. Unanständig ist allerdings, dass Frau Merkel ihrer Fraktion aus Machtkalkül in den Rücken fällt und die Ehe nach jahrelanger Blockade doch öffnen möchte. In der Abstimmung allerdings stimmt sie mit Nein. Frau Merkel kneift. Eines hat das Abstimmungsergebnis heute ganz klar gezeigt: Die Liebe zweiter Klasse ist abgeschafft!“

SPD-Bundestagsabgeordneter Martin Dörmann

„Ehe für alle“ ist ein historischer Schritt: für Toleranz statt Diskriminierung

„Das ist ein besonderes Ereignis und ein historischer Schritt. Der Zufall will es, dass ich heute Geburtstag habe. Ein schönes ‚Geschenk‘ und vor allem ein überfälliger Schritt, auf den zahlreiche Menschen gewartet haben. Vielen wird etwas gegeben, niemanden etwas genommen. Das freut uns Kölner ganz besonders. Es geht um Toleranz statt Diskriminierung.“

Frank Jablonski, Vorsitzender der Kölner Grünen

„Wir Kölner Grünen freuen uns natürlich besonders, dass das große Lebensprojekt unseres Kölner Abgeordneten Volker Beck jetzt endlich verwirklicht wird! Endlich gibt die GROKO ihre Blockadehaltung zur Gleichstellung von Homosexuellen auf! Wir haben bereits seit vier Jahren eine parlamentarische Mehrheit für die Ehe für alle. Es hat lange gedauert, aber in der Sache ist es gut, dass SPD und CDU die rechtliche Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren, zumindest in Wahlkampfzeiten, nicht mehr blockieren!“

Lisa Gerlach, Piraten im Rat der Stadt Köln

„Die Umwandlung bestehender Lebenspartnerschaften in eine Ehe erfolgt durch Erklärung vor dem Standesbeamten. Die Stadt Köln muss sich schnell vorbereiten, um Wartezeiten für Termine zu vermeiden. Die Umsetzung sollte so unbürokratisch wie möglich sein. Für die Paare, die ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln wollen, soll die Stadt Köln dafür sorgen, dass keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden.“

Autor: ib | Foto: Peggy/Stein/Fotolia