Köln | Die Kölner FDP wirft der CDU politisches Kalkül bei der Ablehnung der vorzeitigen Teil-Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn vor. Mit ihrem „Nein“ habe die CDU die Wiederbestellung des Arbeitsdirektors und Vorstandsmitgliedes der RheinEnergie Thomas Breuer (CDU) gesichert, so der Vorwurf. Die FDP will nun die Entscheidung über die Inbetriebnahme erneut auf die Tagesordnung im Kölner Stadtrat setzen.

Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, erklärt dazu: „Glaubt da noch jemand an Zufall? Damit ist die Frage, welchen Preis die CDU von der SPD für ihr Umfallen bei der U-Bahn-Entscheidung bekommen hat, schneller beantwortet als gedacht. Sie hat offensichtlich mit ihrem überraschenden Nein die Wiederwahl ihres Parteifreundes in den RheinEnergie-Vorstand gesichert. Wer so scharf auf Posten ist, wie das die CDU-Fraktion durch die Veröffentlichung ihres Vorstandsprotokolls deutlich gemacht hat, der macht sich erpressbar und dem ist auch zuzutrauen, wichtige inhaltliche Entscheidungen „in den Dienst“ der Personalpolitik zu stellen. Doch damit disqualifiziert man sich vollkommen.

Die FDP hat die Entscheidung über die Teilinbetriebnahme mittels eines Antrages erneut auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 20. September setzen lassen. Dann haben die übrigen CDU-Ratsmitglieder die Chance, diesen Klüngelvorwurf aus der Welt zu schaffen und für die schnellstmögliche U-Bahn-Eröffnung zu stimmen.“

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Autor: cs