Köln | Die Klimaktivist*innen von „Fridays for Future“ treffen sich am Freitag auf dem Alter Markt in Köln ab 14 Uhr: Sie protestieren gegen den von US-Präsident Joe Biden veranstalteten Klimagipfel morgen und übermorgen und das heute Nacht beschlossene Klimaziel der Europäischen Union, das von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, begrüßt wurde.

Die jungen Aktivist*innen kritisieren zum einen, dass der „Leaders Summit on Climate“ einer der wenigen internationalen Klimakonferenzen in diesem Jahr sei. Das Ziel sei die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu drücken. Die Aktivist*innen kritisieren scharf die klimapolitischen Ambitionen Deutschlands und der EU und werfen letzterer vor, das Klimaziel „dramatisch abgeschwächt“ zu haben. Mehr dazu: https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Deutschland/Altmaier-begruesst-Verstaendigung-auf-EU-Klimaziel-143535

In einer schriftlichen Erklärung wird einer der Kölner Sprecher Till Hapig zitiert: „Die EU will ihren CO2-Ausstoß bis 2030 nur noch um 52,8 % senken. Das ist ein Skandal! Angela Merkel und Ursula von der Leyen werden auf dem Klimagipfel nichts als schöngerechnete Zahlen und leere Reden vorzuweisen haben. Auf einer ihrer letzten Klimakonferenzen hätte Kanzlerin Angela Merkel jetzt eine letzte historische Chance: Sie könnte die Anhebung der Klimaziele fordern, sich zum Kohleausstieg 2030 bekennen und das sofortige Aus von fossilen Subventionen in den Raum stellen. Aktuell belaufen sich diese allein in Deutschland auf 50 Mrd. € jährlich. Ansonsten wird sie endgültig als Klimazerstörungskanzlerin in Erinnerung bleiben!“

Die Demonstration wird als Standkundgebung unter strengen Auflagen zum Schutz vor der Pandemie stattfinden. Zudem kündigt die Bewegung „Fridays for Future“ an zur Bundestagswahl 2021 lautstark für Klimagerechtigkeit zu kämpfen.

Autor: red
Foto: Symbolfoto