Köln | Die Kölner Stadtverwaltung hat in der vergangenen Woche eine Beschlussvorlage im Ausschuss für Umwelt und Grün beraten lassen. Mit großer Mehrheit haben die Stadtverordneten einer Verwaltungsvorlage zugestimmt, die rund 770.000 Euro pro Jahr für zusätzliche, freiwillige Maßnahmen vorsieht.

Das Programm der Verwaltung soll eine Laufzeit von fünf Jahren haben und Haushaltsmittel in Höhe von 3,854 Millionen Euro beinhalten. Pro Jahr sind das genau 770.900 Euro. Mit 600.000 Euro wird der Großteil der Gelder als so genannte Transferaufwendungen verwendet. Mit dem Programm sollen zudem zwei Stellen (E10 und E11) samt der sonstigen Sachkosten geschaffen werden. Nach drei Jahren soll die Verwaltung über den Erfolg des Programms Bericht erstatten.

Die im Fachausschuss beschlossene Vorlage basiert auf einem gemeinsamen Ratsbeschluss vom 14. November vergangenen Jahres. Darin hatten alle großen, demokratischen Fraktionen die Verwaltung mit einem Konzept beauftragt, das Anpassungen an den bevorstehenden Klimawandel vorsieht. Zentrale Elemente sind umfassende Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Entsiegelungen von bisher betonierten Stadträumen wie etwa Innenhöfen. Die Stadt solle zudem bei Neubaumaßnahmen als Vorbild vorangehen.

„Mehr Grün im Kölner Stadtgebiet. Das ist ganz im Sinne der GRÜNEN. Vor allem der Ansatz, mit Begrünung und Entsiegelung die Stadt auf den bevorstehenden Klimawandel vorzubereiten, ist nicht nur aus ökologischer Sicht eine Notwendigkeit. Sie dient dem Wohlbefinden der Menschen und ist ein aktiver Beitrag für eine lebenswerte Stadt“, erklärt der umwelt- und baupolitische Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat, Gerd Brust.

Neben den ökologischen Faktoren erfüllt Stadtgrün zudem wichtige Aufgaben bei der Klimatisierung von städtischen Räumen. Insbesondere in den hochverdichteten Räumen kommt es in den Sommermonaten immer wieder zu so genannten „Hitzeinseln“. Hausbesitzer und Bauherrn sollen zudem über die Möglichkeit niedrigerer Niederschlagswassergebühren motiviert werden, an dem Programm teilzunehmen.

Die dazu notwendigen städtischen Finanzmittel sind bereits im Haushaltsplan 2018 eingestellt worden. Auch für die Haushaltsjahre 2019 bis 2022 einschließlich sollen Mittel in gleicher Höhe bereit stehen.

Autor: ag