Köln | Die Initiative „Kein Veedel für Rassismus“ hat einen offenen Brief an den Kölner Außenwerber Stroer geschickt. Die Initiaitve kritisiert die AfD-Wahlwerbung, die aktuell auf Großflächenplakaten in Köln zu sehen ist. Report-K veröffentlicht den offenen Brief der Aktivisten im Wortlaut.

Der Brief im Wortlaut

„Außenwerbung für die Partei „Alternative für Deutschland“

Sehr geehrte Herren Stotz, Dr. Müller-Leydig und Dr. Metzner,

seit einigen Tagen stellt Ihr Unternehmen der AfD Werbeflächen zur Verfügung, mit denen diese Partei für ihre rassistischen Ziele wirbt und Wähler*innen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewinnen will.

Der Zusammenschluss „Kein Veedel für Rassismus“ hat sich am 22.4.2017 an einer Großdemonstration gegen den Bundesparteitag der AfD in Köln beteiligt, an der über 20.000 Menschen teilnahmen. Auch in vielen anderen Städten haben die Proteste gegen eine AfD zugenommen, die auf diesem Bundesparteitag gezeigt hat, dass sie ihre rechtsextremen Zielsetzungen immer offener propagieren wird.

Herr Korthäuer, Direktor des Maritim Hotels in Köln, in dem der Bundesparteitag stattfand, hat anschließend erklärt, dass die Maritim Hotels bundesweit der AfD keine Räume mehr zur Verfügung stellen. Zur Begründung gab er an, dass die Grenze dort zu ziehen sei „wo andere wegen ihrer Herkunft, Rasse oder Religion diskriminiert wurden, wo der Holocaust geleugnet oder sonst die Gräuel des NS-Regimes in Abrede gestellt oder verharmlost wurden“.

Wir wünschen uns, dass auch Sie diese Grenze ziehen, die Verträge mit der AfD fristlos kündigen und in Ihrem Unternehmen dem Rassismus keinen Raum geben. Bitte teilen Sie uns Ihre Entscheidung mit.

Kurt Staude
KeinVeedelfürRassismus“

Autor: ag