Köln | Die Kölner FDP hatte im Kulturausschuss des Stadtrates Fragen [report-k.de berichtete] zur „Stiftung Stadtgedächtnis“. Die wurden nicht beantwortet mit dem Hinweis, dass die Stiftung „eine eigenständige Rechtsperson sei, die nur gegenüber ihrem Aufsichtsgremium, dem Kuratorium, auskunftspflichtig sei“. Die Stiftung soll Gelder akquirieren, um zusätzliche finanzielle Mittel für die Sanierung und Restaurierung der Archivalien des eingestürzten Stadtarchivs bereit zu stellen. Die Stadt hatte zwei Millionen Euro eingebracht.

Dazu erklärt Lorenz Deutsch, Mitglied für die FDP-Fraktion im Kulturausschuss: „Ein Spendensiegel der DIZ (Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen), das wichtigste Vertrauenszeichen im Spendenwesen, würde die Stiftung Stadtgedächtnis nach der Auskunftsverweigerung im Kulturausschuss jedenfalls nicht erhalten. Denn das Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen erhalten nur die Institutionen, „die leistungsfähig sind, transparent wirtschaften, sparsam arbeiten, sachlich und wahrhaftig informieren und eine wirksame Kontroll- und Aufsichtsstrukturen besitzen“. Die FDP nennt die Nichteinhaltung der Regeln des DIZ inakzeptabel.

Die FDP-Fraktion fordert Transparenz bei der Stiftungsarbeit und dass die Stadt Köln von ihrer Seite Auskunft einfordert. Zudem bemängelt die FDP, dass bei dem zuletzt vermeldeten Spendenaufkommen von 35.000 Euro im Jahr 2012 muss doch die Frage erlaubt sein, ob nicht die Kosten für Personal und Verwaltung der Stiftung den Nutzen weit übersteigen. Vom Oberbürgermeister, der Mitglied des Kuratoriums ist, erwartet die FDP ein Eingreifen, wenn sich die Erwartungen die man in die Arbeit der Stiftung gesetzt habe, als nicht realistisch erweisen sollten.

Autor: ag