Köln | Der Kreisverband der Kölner Grünen fordert die städtische Beteiligung GEW Köln AG auf seine RWE-Aktien Ende 2019, zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen über seine Beteiligung frei verfügen kann abzustoßen. Die grüne Stadtratsfraktion unterstützt diesen Vorstoß.

Die Stadt Köln trennte sich bereits 2004 von ihren RWE-Aktien. Die städtische Beteiligungsgesellschaft GEW Köln AG hält indirekt etwa 1,48 Mio. Aktien (0,24% des Gesamtaktienbestandes). Diese sind derzeit noch in einer Holding gebunden, der unterschiedliche Kommunen und kommunale Unternehmen beteiligt sind. Diese Holding befindet sich im Prozess der Auflösung daher nennen die Grünen den Termin 2019.

Als Begründung machen die Kölner Grünen dem Energiekonzern und der Landesregierung, die von CDU und FDP gestellt wird, schwere Vorwürfe. Im Protest gegen die Rodung des Hambacher Waldes sehen die Grünen ein Symbol gegen zukunftsfähige und klimafreundliche Politik. „Braunkohle ist einer der schlimmsten Klimakiller überhaupt, das ist seit langer Zeit bekannt. Wir wollen direkt vor unserer Haustür ein klares Signal für den Klimaschutz setzen – dafür müssen wir raus aus der Kohle“, zitiert eine schriftliche Mitteilung Frank Jablonski, Vorsitzender der Kölner Grünen, der zudem ein Moratorium für die Rodung fordert, so lange die Kohlekommission tagt.

Im Konzern RWE sehen die Kölner Grünen ein Unternehmen, dass eine Rolle rückwärts ins fossile Energiezeitalter versuche. „Wir wollen uns an dieser rückwärtsgewandten Energiepolitik nicht länger beteiligen und wollen ein klares Zeichen setzen, dass Köln seine Verantwortung für den Klimaschutz auch an dieser Stelle ernst nimmt“, heißt es von Katja Trompeter, Vorsitzende der Kölner Grünen. Kirsten Jahn, die Fraktionsvorsitzende der Kölner Grünen im Rat wird zitiert: „Wir setzen uns deshalb seit Längerem aktiv dafür ein, dass sich die Tochtergesellschaft der Stadt Köln GEW von ihren RWE-Aktien so schnell wie möglich trennt.“

Autor: ag
Foto: Braunkohletagebau bei Hambach