Köln | Pascal Siemens soll nach Medienberichten der neue persönliche Referent von Oberbürgermeisterin Henriette Reker werden, die diese Stelle in ihrem OB-Büro frei besetzen kann. Die SPD sieht diesen Wechsel kritisch. Siemens organisierte den Wahlkampf für Reker, schrieb ein Buch über Reker und startete anschließend in der Kölner Stadtverwaltung.

Gerrit Krupp, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen:„Die Personalpolitik der Oberbürgermeisterin löst Befremden aus. Sie hatte mal den Anspruch ausgegeben, das Amt überparteilich auszuführen. Jetzt soll ein aktives Vorstandsmitglied der Grünen, der ehemalige Wahlkampfleiter der OB, den sie schon kurz nach der Wahl ohne jede Ausschreibung in eine gut dotierte Stelle in die Stadtverwaltung geholt hat, erneut offenbar ohne jede Ausschreibung ihr persönlicher Referent werden. Das wirft Fragen auf: Reicht es jetzt, im Wahlkampf zu helfen und ein Buch über die Chefin zu schreiben, um eine solch herausgehobene Position in der Stadtverwaltung zu bekommen? Wo ist hier die Transparenz? Zahlt die OB mit dieser Entscheidung vielleicht erneut bei ihrem Bündnis ein?“

Autor: ag