Köln | Am Dienstag Vormittag war noch alles eitel Sonnenschein. In der Kulturausschusssitzung am Nachmittag zogen dann dunkle Wolken über das Hänneschen-Theater – ehe nach schier endloser nervtötender Debatte eine Lösung gefunden wurde: Die Eintrittspreise dürfen mit der kommenden Spielzeit 2019/20 erhöht werden.

Am Vormittag hatte Hänneschen-Intendantin Frauke Kemmerling den neuen Spielplan vorgestellt. Dazu eine Erhöhung der Eintrittspreise für Erwachsene (Abendstück von derzeit 19,50 auf 21 Euro, Puppensitzung von 28 auf 31 Euro). Das aber erst ab dem 1. Januar nächsten Jahres – also zur Hälfte der Spielzeit und nicht wie ursprünglich geplant schon von Beginn an. Als Grund für die Verzögerung nannte Kemmerling, dass der Vorverkauf für dieses Jahr schon am 3. April beginne und man nicht nachträglich die Preise erhöhen könne.

Verwirrend? Das fanden vor allem die Grünen und traten die Debatte mit vielen Zahlenspielereien los.

Eigentlicher Grund für die Verzögerung aber ist, dass der Antrag auf Preiserhöhung schon im Januar gestellt, aufgrund „von Beratungsbedarf“ aber auf Antrag der Grünen verschoben wurde. So konnte der Rat noch kein Placet geben. Die Politik hat also eine gewisse Mitschuld an der Verzögerung – was aber die Grünen energisch bestritten.

Immerhin kam dann aus den Reihen der Grünen der Vorschlag: Vorverkaufstermin verschieben. Was inzwischen geschehen ist: Vorverkauf für 2019/20 ist ab dem 2. Mai.

Bis dahin kann der Rat den Beschluss des Kulturausschusses absegnen, und das Hänneschen ergänzt die neue Eintrittspreisordnung noch um eine Familienkarte und ermäßigt die Tickets nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern für alle, die eine Behinderung von 50 Prozent nachweisen können.

Autor: ehu
Foto: Schwein gehabt: Erwachsene müssen ab der kommenden Spielzeit mehr bezahlen, wenn sie abends ins Hänneschen-Theater gehen.