Köln | Die Stadt Köln hat nach dem Nachprüfungsantrag zur Vergabe des Schulbaupakets an fünf Standorten auf eine Beschwerde verzichtet. Das Großbauvorhaben soll nun neu ausgeschrieben werden.

Wie das städtische Presseamt am gestrigen Donnerstag berichtete, wird die Stadtverwaltung nach der Schlappe vor der Vergabekammer von Ende März dieses Jahres nun „die Auschreibung aufheben und zeitnah eine Neuausschreibung initiieren“. An zwei von fünf Standorten waren unabhängig vom geplanten Einsatz auch ohne den Multiprojektmanagers bereits vorab Projektsteuerungsleistungen beauftragt worden. Deshalb sind nach Ansicht der Verantwortlichen dort keine oder nur sehr geringe zeitliche Verzögerungen durch die Neuausschreibung zu befürchten.

Auch an den übrigen drei Standorten wird die Projektarbeit weiter vorangetrieben, in diesem Fällen zunächst mit eingeschränkteren Kapazitäten, weil der stadteigene Personaleinsatz auf die Beauftragung des Multiprojektmanagers abgestimmt war. Der Multiprojektmanager soll aber auch weiterhin projektübergreifend für alle sieben Schulbauprojekte die Projektsteuerungs- und zum Teil auch Projektleitungsaufgaben übernehmen. Er soll zudem die Vergabeverfahren zur Beauftragung der Generalunternehmen für die einzelnen Standorte als ein Ansprechpartner für alle Schulbauprojekte gebündelt kontrollieren und koordinieren. Das schaffe Synergien, wie die Stadt weiter mitteilte.

Das bisherige Paket, das an einen Multiprojektmanager vergeben werden sollte, beinhaltete sieben Bauvorhaben an fünf Schulstandorten, welche durch einen Generalunternehmer (GU) realisiert werden sollen und entsprach einem geschätzten Bauvolumen von 170 bis 200 Millionen Euro. Die Vergabekammer gab am 26. März der Beschwerde eines nicht berücksichtigten Mitbewerbers statt. Der hatte moniert, dass die Vergabekriterien – unter anderem die zeitliche Verfügbarkeit des verantwortlichen Projektmanagers – nicht transparent genug kommuniziert wurden. Lesen sie dazu auch unseren Bericht im Archiv von Report-k.de.

Autor: ag