Köln | Die Kölner Stadtverwaltung hat eine Beschlussvorlage auf den Weg gebracht, um potenzielle Käufer von Lastenfahrrädern im kommenden Jahr finanziell zu unterstützen. Fördersumme und Förderzeitraum sind jedoch begrenzt.

Demnach soll die neue Förderrichtlinie für das erste Halbjahr 2019 gelten und einen Finanzierungsrahmen von insgesamt 100.000 Euro umfassen. So will die Stadt Köln mit einem Zuschuss künftige Investitionen in Lastenfahrräder und Gespanne (Lastenräder zuzüglich Anhänger) mit 50 Prozent der Anschaffungskosten fördern. Ziel der Maßnahme ist die Förderung des „emissionsfreien Warentransports“. Das Angebot richtet sich an in Köln tätige kleine Unternehmen, Vereine und Zusammenschlüsse von Privatpersonen.

Bevor die Förderung tatsächlich greift, muss der Stadtrat dem Ansinnen zustimmen. Die Beschlussvorlage soll am 13. und 19. November erst im Verkehrs- und dann im Finanzausschuss beraten und abgestimmt werden. „Lastenräder kommen schnell, zuverlässig und direkt ans Ziel, darüber hinaus verbessern sie die Umweltbilanz. Eine Förderung ist aus diesem Grund nur logisch. Hinsichtlich der Förderhöhe musste eine Balance zwischen Attraktivität der Förderung und Anzahl der geförderten Lastenräder gefunden werden. Somit wird gewährleistet, dass das Förderziel erreicht wird. Darüber hinaus verspreche ich mir auch eine Signalwirkung für große in Köln ansässige und agierende Unternehmen“, so Kölns Beigeordnete für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Andrea Blome.

Die nun eingereichte Vorlage ist Teil eines Maßnahmenkonzepts, das der Stadtrat bereits im Februar dieses Jahres beschlossen hatte und der Maßnahmen für mehr emissionsarmen und -emissionsfreien Lieferverkehr vorsieht. Die nun eingereichte Förderrichtlinie entspricht zudem dem „Green City Masterplan“, der Lastenfahrräder als „tragendes Element“ einstuft. Die Förderung richtet sich neben Transportunternehmen auch an Privatpersonen, Vereine und andere Gewerbetreibende. Die entsprechenden Mittel sind für 2019 bereits in den Haushaltsplan der Verwaltung aufgenommen. Die Förderung ist auf 50 Prozent der Anschaffungskosten von Lastenfahrrädern und Gespannen begrenzt.

Die Ratsgruppe GUT reagierte als erstes auf die Vorlage. Deren Verkehrsexperte Tobias Scholz zeigte sich in seiner Stellungnahme „hoch erfreut“ über die Vorlage. „Auf unsere Initiative hin, stellte der Rat 100.000 Euro für die Lastenradförderung in 2018 zur Verfügung, ergänzt um weitere 100.000 Euro für 2019. Der emmissionsfreie Transport von Gütern stellt für uns einen wichtigen Baustein in der Verkehrswende dar, dazu helfen Lastenräder die Ziele unseres Luftreinhalteplans zu erreichen“, so Scholz.

Mit bis zu 50 Prozent Förderung (maximal 2500/3000 €) werde ein starker Anreiz geschaffen, unter anderen für Gewerbetreibende, auf das Lastenrad umzusteigen. Diese Transportmöglichkeit soll damit im Stadtbild sichtbarer werden, Scholz und seine Mitstreiter gehen von hohen Nachahmer-Effekten aus.

Autor: rk