Köln | Kritik wird laut am Verein Metropolregion, der als Ziel definiert: „Die vielfältigen Kräfte bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Rheinland weiterzuentwickeln.“ Nach einem Medienbericht üben die Delegierten des Vereins Kritik an der Schlagkraft und sehen keinen Mehrwert. Der Verein wird aus Steuermitteln und Beiträgen der Kammern finanziert.

23 Kommunen und Landkreise aus dem Rheinland, dazu die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern sind im Verein zusammengeschlossen. Eine Million steht dem Verein pro Jahr zur Verfügung, die größtenteils für Miete und Gehälter verwendet werden. Die Kommunen und Kreise tragen 2/3 der Kosten, die Kammern 1/3. Der Medienbericht berichtet von Verlusten und wie diese ausgeglichen werden sollen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ein Arbeitsbericht immer noch nicht vorliegen solle und Entscheidungen im Umlaufverfahren, also ohne Austausch von den Delegierten getroffen werden sollen.

Christian Joisten, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Köln und Delegierter im Verein Metropolregion: „Dass wir als eine der wirtschaftlich bedeutsamsten Regionen Europas eine Gesellschaft wie die Metropolregion Rheinland brauchen, steht außer Frage. Mit der aktuellen Aufstellung der Metropolregion Rheinland kann aber niemand zufrieden sein. Hier wird viel Geld investiert, ohne dass wahrnehmbare und gewinnbringende Ergebnisse für die Region geliefert werden. Wenn sich inhaltliche Ausrichtung und Gesamtaufstellung nicht dramatisch ändern, ist nicht auszuschließen, dass am Ende auch die Existenzfrage gestellt wird. Wir als SPD wollen aber gerne unseren Beitrag dazu leisten, damit es soweit gar nicht kommt. Deshalb werden wir dafür sorgen, dass dieses Thema auf die Tagesordnung der Kölner Kommunalpolitik kommt. So kann es jedenfalls nicht weitergehen!“

Autor: red