Köln | Ab Anfang April können in NRW die über 70-Jährigen ihre Impftermine machen und ab Mitte April sollen die Impfungen dieser großen Gruppe von mehr als 1,6 Millionen Menschen beginnen. Landesgesundheitsminister Laumann stellte heute die aktuellen Planungen, Daten und Informationen zum Impfen und Testen vor.

Ausreichend Schnelltests vorhanden

Für die Schnelltests seien jetzt genügend Tests vorhanden, erklärte der Minister und hofft, dass jetzt die Teststrukturen schnell entstehen unter anderem bei Zahnärzten, Ärzten und Apotheken. Die bekommen für das Material 6 Euro und die Arbeitszeit 12 Euro über die Kassenärztlichen Vereinigungen ersetzt. Apotheken in kleinen Orten sollen einen weiteren Landeszuschuss erhalten, wenn sie etwa ein Zelt vor ihrer Apotheke aufstellen müssen, um dort zu testen. Auch die Verordnung für Apotheken sei verändert worden, so dass Apothekenleistung im Fall der Testung außerhalb der Apotheke angeboten werden kann. Laumann sieht keine mangelnde Bereitschaft der Hausärzte oder Apotheken, wie sie der Deutsche Hausärzteverband oder die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) voraussagten.

Wer ein positives Testergebnis bei einem Schnelltest erhält, der müsse einen PCR-Test machen und sich in Quarantäne begeben. Mit dem zwingend zu machenden PCR-Test, werden mit Schnelltest positiv Getestete dann in die Systematik von Gesundheitsämtern und Ordnungsbehörden aufgenommen, erfasst und entsprechend betreut.

Das Impfen

Für die Alten- und Pflegeheime in NRW spricht Laumann bereits von einer Herdenimmunität. Menschen in der Pflegestufe 4 und 5 können jetzt geimpft werden, sowie von diesen zwei Personen genannt werden, die sie betreuen und mitgeipmpft werden können. Es handele sich um rund 65.000 Menschen in NRW. Allerdings werden die Impfung dauern, da diese Menschen von mobilen Teams teilweise besucht werden müssen und diese Impfungen sehr zeitintesiv sind. Ab dem 29. März können auch Schwangere, die selbst nicht geimpft werden, zwei Personen benennen, die ebenfalls geimpft werden können. Laumann ist es wichtig, dass möglichst bald viele chronisch Kranke geimpft werden. Auch dies soll zeitnah geschehen und vor allem auch durch die Hausärzte, die diese Gruppe besonders gut kennen. Für die über 70-jährigen chronisch Kranken will das Land zusätzlich Impfstoff bereit stellen.

Die aktuellen Infektionszahlen

Die 7-Tage-Inzidenz in NRW liegt bei 69,9. 27.000 Menschen in NRW sind aktuell infiziert. 2.424 Menschen werden stationär mit der einer Covid-19-Erkrankung behandelt und davon 570 auf Intensivstationen und 405 werden beatmet.

Autor: red
Foto: NRW Gesundheitsminister bei der Pressekonferenz am 11. März.