Köln | In Nordrhein-Westfalen wird eine Meldestelle für antisemetische Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze erfassen, analysieren und dokumentieren. Das teilte das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW heute mit.

Damit will die Landesregierung Antisemitismus „von der Wurzel aus bekämpfen“. Die Stelle wird zunächst bis zum 30. Juni 2022 vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein getragen. Ab dem 1. Juli 2022 soll ein Verein übernehmen, der extra hierfür gegründet wird. Die Meldestelle Antisemitismus ist Teil eines koordinierten Systems thematisch eigenständiger Meldestelle die aufgebaut werden sollen. Sie sollen die Struktur der 42 Beratungsstellen für von Diskriminierung Betroffene in Nordrhein-Westfalen ergänzen.

„Wir sind dankbar für das jüdische Leben in Nordrhein-Westfalen, das trotz des Menschheitsverbrechens der Shoah zurückgekehrt ist. Unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger sind ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft und haben einen festen Platz in unserem Land. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass sie in Sicherheit leben können. Deswegen verstärken wir mit unserer Meldestelle den Kampf gegen Antisemitismus“, so NRW-Integrationsminister Joachim Stamp in einem schriftlichen Statement.

Autor: red