Köln | Am morgigen Samstag wird der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroğlu (CHP – Republikanischen Volkspartei) nach seinem Gerechtigkeitsmarsch mit 425 Kilometer in Istanbul ankommen. Der 68-Jährige startete am 15. Juni in Ankara. Die Aktion sollte ein Protest gegen die Verhaftung seines Parteifreunds Enis Berberoglu sein. Mit ihrem Protestmarsch von Köln nach Düsseldorf forderte die CHP NRW ebenfalls „Gerechtigkeit in der Türkei und Überall“.

Von Tag zu Tag schließen sich mehr Menschen dem Marsch an. Mittlerweile sind es rund 10.000. Jeden Tag legen sie rund 20 Kilometer zurück und rufen dabei „Freiheit. Recht. Gerechtigkeit.“ Die Aktion soll vor allem ein Protest gegen die Verhaftung seines Parteifreunds Enis Berberoğlu und gegen die Politik des Staatspräsidenten Recep Tayip Erdoğan sein. Der CHP Vorsitzende Kilicdaroğlu ruft die Teilnehmenden immer wieder dazu auf, sich nicht provozieren zu lassen. Der Marsch sei kein Marsch einer Partei, sondern eine Partei und gesellschaftlich übergreifender Marsch für Gerechtigkeit.

Von Köln nach Düsseldorf – CHP Landesverband NRW startet „Marsch für Gerechtigkeit“

Auch in Köln starteten Mitglieder des Vereins CHP Landesverband NRW einen Protestmarsch bis nach Düsseldorf. Zum Finale des Protestmarsches in Deutschland ist in Stuttgart als eine zentrale Demonstration mit Kundgebung am 8. Jul geplant, die um 17 Uhr am Stauffenbergplatz startet. Die CHP NRW werde mit Bussen an dieser Kundgebung teilnehmen. „Kılıçdaroğlu marschiert nicht alleine für seine Partei, er marschiert für eine Türkei, an der Deutschland und Europa großes Interesse haben sollte: eine weltoffene Türkei mit demokratischem Rechtsstaat, die wir nicht im Stich lassen dürfen“, sagt die CHP NRW.

Autor: Irem Barlin
Foto: Am 30. Juni lief die CHP NRW von Köln nach Düsseldorf.