Düsseldorf | In der von Oliver Welke moderierten ZDF-Satiresendung „heute-show“ werden Deutschlands Politiker jede Woche nach allen Regeln der Kunst aufs Korn genommen. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat den Spieß nun umgedreht. Zur Verleihung der „Spitzen Feder“ der Groß-Mülheimer Karnevalsgesellschaft an Welke hielt Kraft die Laudatio und schlüpfte in eine der Paraderollen aus der „heute-show“.

Als weibliches Pendant zum cholerischen Gernot Hassknecht zieht die Sozialdemokratin als Gernotine Hassmagt in einem Video über Moderator Welke her. Der habe schon im zarten Alter von vier Jahren Werbung für Würstchendosen gemacht. „Der war sich echt für nichts zu schade“, urteilt Kraft dazu.

Und sowieso: „Oliver Welke, die Spitze Feder? Ich schmeiß mich weg. Das kann doch nicht euer Ernst sein“, redet sich die Sozialdemokratin in Rage. Da könne Lothar Matthäus ja gleich zum Präsidenten des FC Bayern Münchens gemacht werden oder Heidi Klum den Literaturnobelpreis bekommen. Noch bevor Kraft einen ähnlichen Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ziehen kann und sich um Kopf und Kragen redet, bricht das Video ab – so wie bei Hassknecht in der „heute-show“ auch.

Im Internet zieht Krafts Video, in dem sie auch andere deutsche Spitzenpolitiker über Welke zu Wort kommen lässt, seine Kreise. Beim Kurznachrichtendienst Twitter erntet sie für ihren humorvollen Beitrag jede Menge Lob: „Nicht schlecht, was Hannelore Kraft da hinlegt“ schreibt ein Nutzer. Und ein anderer urteilt: „Ich hätte nie gedacht, dass sowas in der deutschen Politik möglich ist! #megacool.“

Autor: dapd | Foto: dapd
Foto: Der Screenshot aus einem Laudatio-Video von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) an den Moderator der „heute-show“, Oliver Welke, anlässlich der Verleihung der „Spitzen Feder“ der Gross-Mülheimer Karnevalsgesellschaft zeigt Kraft, die als „Gernotina Hassmagd“ den Kommentator der „heute-show“, Gernot Hassknecht, imitiert.