Düsseldorf | NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und seine Kollegen wollen den eingeschlagenen Kurs zu mehr Sicherheit im Stadion gemeinsam mit den Fußballverbänden und -vereinen fortsetzen. „Wir brauchen den Schulterschluss zwischen Verbänden und Vereinen, der Polizei und den friedlichen Fans, um die Sicherheit beim Fußball weiter zu verbessern“, erklärte Minister Jäger. Der NRW-Innenminister kündigte an, auf die Fußballverantwortlichen zuzugehen. Im Dialog werde er ausloten, wie erkannte Defizite abgestellt werden können. „Wir haben das gemeinsame Interesse, Gewalttäter und Chaoten aus den Stadien herauszuhalten“, führte Ralf Jäger aus. „Die Konzepte liegen auf dem Tisch, bei der Umsetzung ist noch Luft nach oben.“
Besonderen Wert legen der NRW-Innenminister und seine Kollegen dabei auf eine bessere Qualifikation der Ordner in den Stadien. Sie fordern eine rechtsverbindliche Vorgabe qualitätssichernder Standards für private Sicherheitsdienste. „Mit einer Zertifizierung ließe sich sicherstellen, dass die Vereine nur solche Mitarbeiter in den Stadien einsetzen, die ausreichend geschult und angemessen auf ihre schwierige Aufgabe vorbereitet sind“, erläuterte der Innenminister. Die Ordnungskräfte müssen in der Lage sein, wirksame Einlasskontrollen zu machen, eine Trennung der Fangruppen sicherzustellen und Block- und Platzstürme zu verhindern. „Eine Aufgabe, die nur mit einer guten, standardisierten Ausbildung leistbar ist“, betonte der Minister.
Der NRW-Innenminister will erreichen, mit der Qualifizierung von Sicherheits- und Ordnungsdiensten auf Dauer weniger Polizisten bei Fußballspielen einzusetzen. Allein in der vergangenen Saison 2012/2013 wandte die Polizei NRW an Standorten der ersten vier Spielklassen über 560.000 Einsatzstunden auf. „Das ist dem Steuerzahler nicht mehr zu vermitteln“, mahnte Minister Jäger. „Unser gemeinsames Ziel ist es doch, die einzigartige Fan-Kultur, diese tollen Erlebnisse, zu bewahren. Die NRW-Polizei wird weiter konsequent gegen Straftäter vorgehen. Die vielen friedlichen Fußballfans wollen wir weiter unterstützen.“
Autor: ch