Bottrop/Duisburg | Bei zwei zentralen Maikundgebungen in Bottrop und Duisburg haben der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und sein Parteifreund und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann zu verschiedenen Themen gesprochen.

Der amtierende Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes trat dabei auf der zentralen DGB-Kundgebung in Bottrop auf. Zusammen mit der Vorsitzenden des DGB NRW, Anja Weber, dem Bundesvorsitzenden der IG Bergbau, Chemie und Energie, Michael Vassiliadis und Bottrops Bürgerneister Bernd Tischler sprach der Landesvater den Anwesenden Mut zu.

„Der Bergbau geht, aber entscheidend ist, dassviel Gutes bleibt und viel Gutes kommt. Für mich hat die IG BCE genau das richtige Motto für dieses Jahr gewählt: ‚Der Bergbau geht, der Kumpel bleibt‘. Das ist ein zuversichtliches Motto und damit ist gemeint: Der Zusammenhalt, der das Ruhrgebiet und unser Land geprägt hat, bleibt. Und wir müssen ihn bewahren, auch wenn die letzte Schicht gefahren ist. Wir haben allen Grund zur Zuversicht“, so Laschet.

Auch wenn der Strukturwandel für manche schmerzhaft sein wird, müsse das endgültige Aus der Zechen im Ruhrpott mit einem „Signal des Aufbruchs“ verbunden werden. Mit der jüngst einberufenen Ruhr-Konferenz erhalte die gesamte Region Ruhr einen neuen Impuls, von dem ganz NRW profitieren werde. Das Projektbüro dieser neuen Landesinitiative soll in der Zeche Zollverein unterkommen.

In Duisburg spricht Laumnann zur Digitalisierung

Die gestrige Veranstaltung im Duisburger Landschaftspark ist eine der größten gewerkschaftlichen Kundgebungen anlässlich des Tags der Arbeit in Deutschland. Vor mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern betonte Laumann die Bedeutung des Tags der Arbeit: „Der 1. Mai ist der Tag der Solidarität. Deshalb bin ich froh, dass wir heute gemeinsam für gute Arbeit, Gerechtigkeit und eine solidarische und weltoffene Gesellschaft hier zusammenstehen.“ Werte wie Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit seien Grundlagen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – nicht nur in Nordrhein-Westfalen.

Laumann stellte klar, dass aus seiner Sicht starke Gewerkschaften und starke Betriebsräte das Fundament der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte Deutschlands seien. „Leider gibt es aber auch Unternehmen, die das nicht verstanden haben. Die Behinderung der Betriebsratsarbeit ist keine Randerscheinung. Unternehmen, die Betriebsratswahlen behindern, verhindern oder Beschäftigte unter Druck setzen und mit Kündigung bedrohen, denen müssen wir gemeinsam die ‚rote Karte‘ zeigen“, so der Arbeitsminister weiter.

Digitalisierung, so der CDU-Politiker weiter, biete die Möglichkeit, Arbeit gesünder, abwechslungsreicher und besser mit dem Privatleben vereinbar zu machen. Dazu brauche es allerdings eine moderne Mitbestimmung, die es ermöglicht, dass die Beschäftigten auf Augenhöhe mit dem Management den digitalen Umbau gestalten. Laumann: „Ein sozialverträglicher digitaler Wandel wird uns nicht in den Schoß fallen, wie ein reifer Apfel. Er wird uns nur gelingen, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich machen, was sie wollen und wo Grenzen liegen“, so Laumann abschließend.

Autor: bfl
Foto: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und sein Parteifreund Arbeitsminister Karl-Josef Laumnann sprachen zum gestrigen Maifeiertag an zwei Orten.