Düsseldorf |  Wie das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport am Montag, den 2. Februar mitteilt, will Familienministerin Ute Schäfer nordrhein-westfälische Unternehmen, Kommunen, Verbände und Organisationen zu einem Familiengipfel nach Düsseldorf einladen, um mit ihnen die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und Frauen zu diskutieren.

Schäfer erklärte, dass die Vereinbarkeitsfrage dauerhaft nicht allein mit der Bereitstellung von Betreuungsplätzen und anderen Familienleistungen lösbar sei. „Wir werden auch andere, familienfreundlichere Arbeitsbedingungen schaffen müssen – und zwar für Mütter und Väter.“ Man müsse sich darauf verständigen, dem Thema „Familienzeit“ mehr Bedeutung beizumessen. „Deshalb müssen wir nicht nur Frauen, sondern auch Männern gute Vereinbarkeitskonzepte ermöglichen. Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle, vollzeitnahe Teilzeit und Home-Office.“

Wichtige Studienergebnisse

Anlass zur Diskussion bietet die Vorstellung zweier Studien zur Situation der Väter in Nordrhein-Westfalen. Die erste Studie vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster geht der Frage nach den Wünschen und Vorstellungen von nordrhein-westfälischen Vätern zum Thema Vereinbarkeit nach. Die zweite Studie von der Prognos AG beschäftigt sich mit der Inaspruchnahme von Elternzeit durch Väter in Nordrhein-Westfalen.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der FFP-Studie ist, dass lediglich 17 Prozent der Männer ihre Arbeitszeit reduzieren wollen. Aber selbst diese tun es nicht, weil sie es vor allem wegen des hohen Arbeitsaufkommens für nicht machbar halten.
Auch die Prognos-Studie zeigt, dass nur jeder fünfte junge Vater in NRW eine Auszeit für sein Kind nimmt.

Autor: eis