Berlin | Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) hat den Bund zu verkürzten Asylverfahren aufgerufen. „Es kann nicht sein, dass Menschen bis zu 16, 17 Monate auf Entscheidungen warten müssen“, sagte Schneider in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Er verlangte, Flüchtlinge sollten nach drei Monaten die Möglichkeit haben, eine Arbeit aufzunehmen.

Nur so hätten sie die Möglichkeit, in Würde zu leben. Nach Einschätzung des Integrationsministers ist das Flüchtlingsthema keine kurzfristige Angelegenheit. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass eine kleine Völkerwanderung stattfinden wird“, sagte Schneider.

Es sei wichtig, allen Menschen sichere Einwanderungswege zu ermöglichen. Gleichzeitig müssten die Fluchtursachen bekämpft werden und in die Wirtschaftsentwicklung in den Heimatländern investiert werden.

Autor: dts
Foto: Notunterkunft in Köln