Düsseldorf | NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich mit einem neuen Vorschlag in die Diskussion über ein allgemeines Dienstjahr eingeschaltet: „Wir müssen das Freiwillige Soziale Jahr stärken, indem wir die Arbeit der Freiwilligen stärker bei der Berufsausbildung etwa in Gesundheits- und Sozialberufen anrechnen“, sagte Laumann der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

Rund 100.000 junge Menschen entscheiden sich bundesweit pro Jahr dafür, gegen ein Taschengeld freiwillig in sozialen, kulturellen oder Umweltschutz-Einrichtungen mitzuarbeiten. Die „allgemeine Dienstpflicht“, die führende Unionspolitiker wie CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer derzeit diskutieren, lehnt Laumann hingegen ab.

„Ich möchte später nicht von jemandem gepflegt werden, den der Staat dazu gezwungen hat“, so Laumann. Zudem hat er juristische Bedenken: „Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Verfassung so eine Dienstpflicht im sozialen Bereich überhaupt erlaubt. Ich glaube, sowas ist nur im Zusammenhang mit der Landesverteidigung möglich“, sagte der NRW-Sozialminister der Zeitung.

Autor: dts