Lennestadt | Die nordrhein-westfälische CDU hat den politischen Aschermittwoch zum Frontalangriff auf die rot-grüne Landesregierung genutzt. Parteichef Armin Laschet warf SPD und Grünen auf der Aschermittwochskundgebung im sauerländischen Lennestadt-Kirchveischede Tatenlosigkeit vor. „Es ist ja schön, wenn man Nordrhein-Westfalen im Herzen hat, aber man muss auch Nordrhein-Westfalen im Kopf haben und Konzepte für die Zukunft entwickeln“, sagte er. Der für die Umweltpolitik zuständige Johannes Remmel (Grüne) sei ein „Anti-Bauern-Minister“ und Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) spiele sich als Robin Hood auf.

Die eigene Partei sieht Laschet nach der historischen Wahlniederlage im vergangenen Jahr wieder im Aufwind. „Wir sind wieder da. Wir sind kampfeslustig und wollen eine Alternative sein zu dieser rot-grünen Landesregierung“, sagte der CDU-Chef. Nach der Wahl habe die Partei „Buße getan“, eine ehrliche und offene Wahlanalyse vorgelegt und sich personell neu aufgestellt.

Auch auf die Diskussion über den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und die anhaltende Kritik an der katholischen Kirche ging Laschet vor rund 500 CDU-Anhängern ein. So kritisierte er, dass in Deutschland momentan Stimmung gegen Katholiken gemacht werde und die Tonlage „nicht akzeptabel“ sei. „Da müssen wir einfach einmal widersprechen. Ein Aufschrei von uns ist jetzt erforderlich“, forderte Laschet.

Autor: dapd | Foto: David Hecker/dapd
Foto: Das Archivfoto zeigt Laschet (v.) und Laumann