Berlin | Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer werden in diesem Jahr wohl auf über 13,5 Milliarden Euro steigen. Das geht aus einer Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln für die „Welt am Sonntag“ hervor. „Dies entspricht einem Plus von 9,1 Prozent gegenüber 2016“, so die Ökonomen.

Im vergangenen Jahr flossen 12,4 Milliarden Euro Grunderwerbsteuer-Einnahmen in die Landeskassen. Die Grunderwerbsteuer wird auf den Kaufpreis von Immobilien angerechnet und ist die mit Abstand wichtigste Steuerart für die Bundesländer. Insgesamt flossen im vergangenen Jahr 22,34 Milliarden Euro Steuereinnahmen an die Länder, die Grunderwerbsteuer hatte somit einen Anteil von mehr als 55 Prozent.

Alle anderen Steuereinnahmen wachsen im Schnitt deutlich langsamer. Laut Frühjahrsprognose des Arbeitskreises Steuerschätzung erwarten Bund, Länder und Gemeinden für dieses Jahr ein Einnahmeplus von 3,7 Prozent. Die Bundesländer profitieren damit vom Immobilienboom und steigenden Kaufpreisen.

Seit 2006 sind die Bundesländer aber auch zuständig für die Höhe der Steuersätze und haben diese teils deutlich angehoben. Der höchste Satz von 6,5 Prozent gilt in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Thüringen und dem Saarland. In Bayern und Sachsen hingegen werden nur 3,5 Prozent des Kaufpreises fällig.

Autor: dts