Köln | Am Samstag die CDU in Münster, am Sonntag die SPD in Essen. NRW geht mit diesem Wochenende in den Wahlkampfmodus über. Auch sichtbar in den vielen Plakaten, die mittlerweile auch im Kölner Stadtgebiet zu sehen sind. Auch die FPD startete heute in den Landtagswahlkampf, mit einer klaren Aussage von Christian Lindner, der eine Ampel in NRW aus SPD, FDP und Grünen ablehnt.

Glaubt man den Umfragen so kann die SPD mit ihrem aktuellen Koalitionspartner in NRW, den Grünen, nicht weiter regieren. Sollte dies eintreten und Hannelore Kraft es, wie die Umfragen es vorhersagen, mit der SPD stärkste Kraft werden, so muss sie einen neuen Koalitionspartner finden, oder sogar zwei. Der Linkspartei, die um den Einzug in den Landtag bangt und die AfD stehen dafür nicht zur Verfügung. Lindner sagt unter bestimmten Bedingungen stünde die FDP für eine sozialliberale Koalition zur Verfügung, präferiere aber eine Koalition mit der CDU. Dann bliebe da als Machtoption noch die große Koalition unter Führung der SPD. Dies hätte bei 13 Millionen Wählern, die in NRW den neuen Landtag wählen ein Signal für den Bund.
Martin Schulz, Kanzlerkandidat der SPD, hat in Essen seinen Machtanspruch für die Wahl im Herbst bekräftigt und deutlich gemacht, er wolle Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Kraft versprach viel für NRW: 30 Stunden in den Kitas des Landes werden kostenfrei, Wahlfreiheit für das Abitur nach acht oder neun Jahren und jedes Jahr will die SPD 2.300 neue Polizeibeamte einstellen.

Der zentrale Wahlslogan der SPD scheint #NRWIR zu sein und meint natürlich NRW = WIR, nicht einfach zu entschlüsseln. Und wäre man der SPD böse gesinnt, dann würde man lediglich einen Buchstaben anhängen und erhält #NRWIRR. So ein wenig, wie die Machtoptionen, die sich nach den Umfragen ergeben haben und die sicher erst am Wahlabend, dem 14. Mai kurz nach 18 Uhr seriös hinterfragt werden können.

Autor: Andi Goral