Köln | Nordrhein-Westfalen wird im Rahmen eines von der Bundesregierung beschlossenen Aufnahmekontingents von insgesamt 5.000 Flüchtlingen rund 1.000 aufnehmen. Am Mittwoch treffen 17 Syrer in NRW ein. Drei dieser 17 Flüchtlinge werden in Köln eine Bleibe finden.

Stadt Köln nimmt drei syrische Flüchtlinge auf

Drei der 17 syrische Flüchtlinge werden morgen in Köln erwartet. Es handelt sich um einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern. Die Stadt Köln hat für ihre Unterbringung eine Wohnung im Rechtsrheinischen hergerichtet und wird die Familie betreuen. Damit erhöht sich laut Angaben der Stadt Köln die Zahl der bisher in der Stadt untergebrachten syrischen Flüchtlinge, die dem gesonderten Aufnahmeverfahren der Bundesregierung unterliegen, auf insgesamt sechs Personen.

NRW-Integrationminister Schneider: „NRW steht zu seiner Verantwortung.“

Integrationsminister Guntram Schneider begrüßte die Aufnahme und bekräftigt: „NRW steht zu seiner Verantwortung. Wir bieten besonders schutzbedürftigen Bürgerkriegsflüchtlingen ein sicheres Leben in unserem Land an und werden sie mit allen Kräften beim Neubeginn unterstützen.“

Das Bundesland NRW habe bereits Erfahrungen aus den Jahren 2009 und 2010, in denen 547 Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen wurden. Viele tatkräftige Helfe, darunter Wohlfahrtsverbände, ehrenamtliche Vereine und Kirchengemeinschaften haben mit ihrem Einsatz Flüchtlingen geholfen, sich gut in ihrer zeitweilig neuen Umgebung zu einzuleben.

Unter den Menschen, die zunächst aus Syrien in den Libanon und nach Jordanien geflohen sind, befinden sich insbesondere Kinder, alleinstehende Frauen, medizinisch behandlungsbedürftige Personen und Angehörige religiöser Minderheiten.

Im Auftrag des Integrationsministeriums verteilt das Kompetenzzentrum für Integration bei der Bezirksregierung Arnsberg die Syrerinnen und Syrer auf die Kommunen. Bei der Auswahl der Kommunen spielen neben verwandtschaftlichen Beziehungen und Wohnortwünschen der Betroffenen auch vorhandene Integrations-, Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort eine Rolle.

Vor zwei Wochen sind sie mit der ersten Gruppe von insgesamt 107 Menschen per Charterflug nach Deutschland gekommen und waren zunächst im Grenzdurchgangslager Friedland untergebracht, wo sie in Informations- und ersten Sprachkursen auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereitet worden sind.

Autor: nm, dd