Kairo | Der frühere ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist im Alter von 67 Jahren im Gerichtssaal gestorben. Er sei kurz nach einer Gerichtsverhandlung in Ohnmacht gefallen und anschließend gestorben, berichtet der Nachrichtensender Al Jazeera unter Berufung auf einen staatlichen ägyptischen TV-Sender. Mursi war 2012 bei der ersten demokratischen Präsidentenwahl zum Staatspräsidenten Ägyptens gewählt worden.

Er gehörte seit 1979 der sunnitisch-islamistischen Muslimbruderschaft an, die nach dem arabischen Frühling 2011 die Partei „Freiheits- und Gerechtigkeitspartie“ gründete und Mursi zum Vorsitzenden wählte. Nach den Massenprotesten unter Führung des ehemaligen Militärchefs al-Sisi gegen seine Politik und dem anschließenden Verbot der Muslimbruderschaft wurde Mursi verhaftet. Mursi musste sich seit 2013 mehrmals für Straftaten vor Gericht verantworten.

Dabei wurde er zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Autor: dts