Antananarivo | Nach der stärksten Dürre seit vier Jahrzehnten droht in Madagaskar ein Massensterben.

Von den 1,2 Millionen betroffenen Menschen im Süden des Landes seien inzwischen 14.000 akut in Lebensgefahr, sagte Kenneth Bowen, der in Madagaskar stationierte Landesleiter der Welthungerhilfe, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). Hungernde seien dazu übergegangen, Insekten, Lehm und lose Blätter zu essen.

„So groß war hier die Not noch nie.“ Ohne massive Hilfsmaßnahmen werde sich die Zahl der akut Bedrohten binnen weniger Wochen noch einmal verdoppeln, warnte Bowen. Am meisten gefährdet seien stets die Kinder.

Die Welthungerhilfe will am Mittwoch in Berlin einen Jahresbericht vorlegen, in dem es auch um die Lage in Äthiopien, Südsudan, Syrien, Yemen und Kongo gehen wird.

Autor: dts
Foto: Das Symbolfoto zeigt den Tsingy Rouge Nationalpark auf Madagaskar.