Los Cabos | Auch nach dem positiven Wahlausgang in Griechenland steht die EU beim G20-Gipfel im mexikanischen Los Cabos weiter unter Druck, kritisiert wurde vor allem das Krisenmanagement der Euro-Zone.

„Ehrlich gesagt, wir kommen nicht hierher, um uns Belehrungen in Sachen Demokratie oder in Sachen Wirtschaftspolitik anzuhören“, reagierte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso auf die Vorwürfe nach der Glaubwürdigkeit der EU. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gegen die Schuldzuweisungen gewehrt. Die Schuldenkrise sei nicht allein Problem der Europäer, „hier wird jeder Kontinent seinen Beitrag leisten müssen. Jeder hat hier beim Welt-Wirtschaftsgipfel seine Hausaufgaben zu machen“, betonte die Kanzlerin. Die Euro-Länder verständigten sich auf dem Gipfel darauf, eine Garantie für die Stabilität der gemeinsamen Währung abgeben zu wollen. Demnach wolle man alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Schuldenkrise zu lösen, hieß es Medienberichten zufolge in einem Entwurf der Abschlusserklärung.

Die übrigen Industrie- und Schwellenländer wollen Europa grundsätzlich dabei unterstützen. „Wir werden zusammen agieren, um den Aufschwung zu stärken und Spannungen an den Finanzmärkten abzubauen“, heißt es in dem Entwurf weiter, der am Dienstag verabschiedet werden soll.

Autor: dts