Valletta | Die EU will die Ausbildung der Küstenschutz-Kräfte ausweiten. Im Frühjahr soll eine größere Zahl libyscher Einsatzkräfte im Rahmen der Anti-Schleuser-Mission „Sophia“ an Land auf Malta ausgebildet werden. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf hohe informierte EU-Diplomatenkreise.

Bisher wird die Ausbildung auf Schiffen in den Gewässern zwischen Libyen und Italien und neuerdings auch auf der Insel Kreta durchgeführt. Gleichzeitig kritisierten EU-Diplomaten, dass die EU-Staaten trotz der zunehmenden Bedeutung des „Sophia“-Einsatzes im Kampf gegen Schleuser und illegale Migration zu wenige Schiffe für den Marineeinsatz zur Verfügung stellten. „Derzeit sind nur sechs Schiffe anstatt der geforderten acht Schiffe im Einsatz. Italien hat zudem gedroht, sein Führungsschiff, den Flugzeugträger Garibaldi, ab Juli abzuziehen – dann wären es nur noch fünf Schiffe“, sagte ein Diplomat. Deutschland ist bisher mit einem Schiff vertreten. Seit Ende August vergangenen Jahres wird im Rahmen des „Sophia“-Einsatzes auch das UN-Waffenembargo gegen Libyen überwacht.

Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Diplomaten weiter berichtet, sind seitdem aber bei Einsätzen noch keine Waffen gefunden worden. Mehrere Schiffe wurden gestoppt und untersucht, hieß es.

Autor: dts