Wien | In der österreichischen „Ibiza-Affäre“ fühlt sich Österreichs früherer Bundeskanzler und ehemaliger SPÖ-Chef, Christian Kern, an eine Spionage-Affäre aus dem Wahlkampf 2017 erinnert: Damals waren Details über die Kampagne Kerns und dessen SPÖ weitergereicht worden. „Das alles erinnert doch sehr stark an das, was uns im Wahlkampf 2017 passiert ist: Damals wurde unsere gesamte Kampagnen-Planung gestohlen: Slogans, Umfragen, Strategien – einfach alles“, sagte Kern der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Dies sei dann vorab an Zeitungen lanciert worden.

„Die ÖVP von Sebastian Kurz hat dann plötzlich einige der von uns geplanten Slogans plakatiert“, so der frühere SPÖ-Chef weiter. Die Auswirkungen der Spionage-Affäre seien enorm gewesen. „Dagegen war der Watergate-Skandal ein Kindergeburtstag“, so Österreichs früherer Bundeskanzler.

Er selbst zieht eine Verbindung zur Ibiza-Affäre. „Abgesehen von den ungeheuerlichen Äußerungen in dem Ibiza-Video, erinnert das, was jetzt passiert doch sehr an das, was damals uns passiert ist“, sagte Kern der „Bild-Zeitung“. Dies trage „dieselbe Handschrift“.

Man müsse sich fragen, „wem das in dieser Situation am meisten nutzt – wir sind es nicht“, so der frühere SPÖ-Chef weiter.

Autor: dts