Göttingen | Kamal Sido ist um die Situation der Menschen in der nordwestsyrischen Region um Afrin besorgt. „Die Situation der Zivilbevölkerung ist katastrophal“, sagte der Nahost-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen am Montag dem Deutschlandfunk.

„Afrin war sowieso bis zu diesem Angriff von der Außenwelt abgeschnitten, von der Türkei im Norden und Westen, im Süden und im Osten zum Teil von den radikal-islamistischen Gruppen. Die Versorgung mit Wasser war schlecht und jetzt, als die türkische Luftwaffe mit vielen Kampfflugzeugen die Region angegriffen hat, ist es noch schlimmer geworden.“ Am meisten Angst hätten die Menschen in der Region vor den Kampfflugzeugen. „Wenn die am Himmel sind, die bombardieren wahllos Ortschaften, Olivenhaine, zum Beispiel die Stadt Kendrez im Westen von Afrin ist zum Teil zerstört, ein Staudamm im Norden mit dem Stausee, der die Menschen in Afrin mit Trinkwasser versorgt, ist beschädigt“, so Sido.

Autor: dts