Berlin | Der ehemalige US-Botschafter John Kornblum glaubt, dass den Republikanern für ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump der politische Wille fehle. „Nach der amerikanischen Verfassung kann ein Präsident nur gestürzt und vom Amt enthoben werden, wenn der Kongress das beschließt. Die Republikaner zeigen im Moment keinen Willen, um das zu tun“, sagte Kornblum am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Kornblum forderte die Republikaner auf, sich wie bei Nixon vor 40 Jahren einzuschalten. Sie seien im Moment vor Angst gelähmt, der Druck wegen Trump und die immer stärker werdenden Demokraten seien problematisch für die Partei. Die Wahlen im November könnten zu einer veränderten politischen Lage führen, einhergehend mit den juristischen Implikationen.

Die Republikaner seien durcheinander, so Kornblum. „Sie wollen auf der einen Seite diesen Trump auch nicht haben. Er ist nicht Teil ihrer Partei. Auf der anderen Seite haben sie Angst, wenn sie ihn irgendwie jetzt fallen lassen“, sagte der ehemalige US-Botschafter. Selbst wenn die Demokraten die Kongresswahlen nicht gewinnen sollten, so bleibe Trump nicht unangefochten.

Autor: dts