Pjöngjang | Das Regime in Nordkorea hat nach einem weiteren Test einer Langstreckenrakete am Freitag gedroht, dass sich das ganze Festland der USA in Reichweite befinde. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA teilte mit, am Freitag sei einer verbesserte Version einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-14 abgefeuert worden. Die Waffe habe eine Höhe von 3.724 Kilometer erreicht, sei 998 Kilometer weit geflogen und könne mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.

Das Geschoss stürzte nach rund 47 Minuten ins Japanische Meer. Nach ersten Analysen könnte die Rakete eine Reichweite von fast 11.000 Kilometern haben und damit auch Ziele an der Ostküste der USA treffen. Der Test führte zu einer Abkehr Südkoreas von der bisher angestrebten Entspannungspolitik: Ein Sprecher kündigte die Stationierung „strategischer Mittel“ und weiterer vier Thaad-Raketenabwehrbatterien an.

Bislang hatte der neue südkoreanische Präsident Moon die Stationierung von Thaad-Raketen kritisiert. Zudem wurden bei einem Manöver am Samstagmorgen vom US-Militär scharfe Kurzstreckenraketen ins Meer gefeuert.

Autor: dts