Brüssel | Für die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) ist ihr Antritt im neuen Amt „überwältigend“. Es sei ein Gefühl wie nach Hause kommen, sagte sie am Mittwoch den ARD-Tagesthemen. „Weil ich in Brüssel geboren und in der europäischen Luft aufgewachsen bin und mich immer danach gesehnt habe.“

Angesprochen auf die Neigung ihres Vorgängers, Freunde wie Gegner mit Küssen zu bedenken, sagte von der Leyen: „Das ist etwas, was sehr typisch Brüssel und Europa ist.“ Sie merke an sich selbst, dass sie auch über diese ganzen verschiedenen Sprachgrenzen hinweg viele gerne umarme, sagte von der Leyen und fügte hinzu: „Ich nehme an, ich werde ähnlich sein wie Jean-Claude Juncker – in diesem Gebiet.“ Bei ihrer Arbeit werde es für sie wichtig sein, „allen zuzuhören, aber selber auch Impulse zu geben – mit einem Arbeitsprogramm, das sehr ehrgeizig ist“.

Dabei müssten drei große Themen nach vorne getrieben werden: „Das eine ist der `European Green Deal`, das andere ist das Thema der Digitalisierung, das dritte ist die geopolitische Position Europas.“ Zur Wahl der neuen EU-Kommission sagte von der Leyen: „Das war ein wunderbarer Moment, denn er hat eben gezeigt, wenn es drauf ankommt, wenn es die großen Themen sind, dann wissen alle, die für Europa sind, dass sie zusammen stehen müssen.“

Autor: dts