Köln | Es waren über 18.300 Besucher, die zwar kein hochrangiges, dafür aber giftiges Eishockeypiel mit vielen Emotionen in der Lanxess Arena gesehen haben. Mit dabei Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm, der sich zur Liga und zur Überraschungsmannschaft Bremerhaven äußerte. Die Düsseldorfer gewannen das rheinische Derby gegen die Kölner Haie mit 1:2 nach Verlängerung und Penaltyschießen. Im Fokus der Partie die beiden Torhüter Wesslau und Niederberger.

Yip traf für die Düsseldorfer zum entscheidenden Penalty und entschied damit Partie. Die Kölner Haie konnten damit in dieser Saison noch nicht gegen die DEG gewinnen. Die Düsseldorfer gingen früh in der sechsten Minute in Führung durch Maximilian Kammerer. Das zweite Drittel dominierten die Kölner Haie und Philip Gogulla konnte in der 36. Minute ausgleichen. Das dritte Drittel und die Verlängerung bleiben torlos, wenngleich die Haie in der Verlängerung eine Riesenchance hatten, aber die Unparteiischen entschieden nach dem Videobeweis auf kein Tor.

Die Partie war giftig, aber nicht hochklassig. Immer wieder kam es zu Nickligkeiten und kleineren Auseinandersetzungen zwischen den Spielern. Dies stellte auch Bundestrainer Marco Sturm fest, der sich die Begegnung ansah. Nach dem zweiten Drittel stellte er fest, dass die DEG kompakter als die Kölner spielten. Vor allem die Defensive der Düsseldorfer gefiel Sturm und Niederberger, der Torhüter der Düsseldorfer. Er war sich sicher, dass am Ende eine Kleinigkeit die Partie entscheiden werde und das war in diesem Fall der Penalty von Yip, der einfach cool blieb und Wesslau keine Chance ließ.

Sturm stellte fest, dass die Qualität und das Niveau in der laufenden DEL-Saison insgesamt noch nicht besonders hoch sei. Er ist sich sicher, dass die Vereine sich aber ab Januar, wenn es näher auf die Play Offs zugehe, sich steigern werden. Er habe bislang elf Spiele gesehen. Positiv sei ihm Neuling Bremerhaven aufgefallen. Auch beim Spiel gegen Nürnberg sei Bremerhaven schlechter gewesen, aber am Schluss als Sieger vom Eis gegangen. Marco Sturm: „Bremerhaven ist eine kleine Überraschung“. Genau diese Qualität fehlt aber gerade den Haien. Es mangelt im Abschluss. Oft spielen die Haie vor das Tor, aber dann kommt der Puck nicht im Netz an.

Auf die Kölner Fans freut sich Marco Sturm, wenn in sechs Monaten die Eishockey-WM stattfinden wird.

Autor: Andi Goral