Köln | Hamburg | Die Damen von RW Köln haben ihr Auswärts-Wochenende in Hamburg mit sechs Punkten auf der Habenseite abgeschlossen. Nach dem 3:0 am Samstag bei Alster folgte am Sonntag ein umkämpfter 5:3-Erfolg beim HTHC. Die Harvestehuderinnen also ohne Punktgewinn gegen die Teams vom Rhein, aber, da die Teams im Tabellenkeller ebenfalls nicht weiter punkten konnten, mit beruhigenden sieben Zählern auf einen Abstiegsplatz.

Beide Trainer waren sich einig über die Schiedsrichterleistung. „Ein bisschen Lotto war das heute mit den Entscheidungen. Der HTHC hat zwei unberechtigte Eckentore geschossen und wir am Ende auch zwei unberechtigte Tore“, so Lonnes. HTHCs Tomasz Laskowski ergänzte: „Wir kriegen am Ende einen Siebenmeter gegen uns, der keiner ist, und eine Ecke aus einer Freischlagsituation für uns, in der eine Kölnerin ohne Abstand zum Ball eingreift. Völlig unverständlich! Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass Köln trotzdem berechtigt gewonnen hat. Wir konnten immer nur phasenweise auf Augenhöhe mitspielen, haben aber zum Beispiel die Anfangs-Viertelstunde völlig verschlafen, nach der wir 0:2 hinten liegen.“

Tatsächlich brachte Christina Schröder die Gäste schon in der 2. Minute in Führung, als sie in eine Flanke von Naomi Heyn hineinrutschte und im Rebound zum 0:1 ins Tor lupfte. In der 15. Minute gelang Katharina Hüls im Anschluss an eine missglückte Ecke das 0:2. Laskowski nahm dann eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Danach gelang es dem HTHC besser, sich aus dem Pressing der Kölnerinnen zu befreien und selbst für Entlastung zu sorgen. Spezialistin Laura Saenger konnte schließlich kurz vor und kurz nach der Pause zwei Ecken, die aus Sicht der Domstädterinnen unberechtigt waren, zum 2:2 ausgleichen.

Doch Rot-Weiss legte nach. In der 41. Minute holte Pia Grambusch per Ecke die Führung zurück. Annelotte Ziehm konnte per Ecken-Nachschuss erneut ausgleichen (53.). Dann kamen die Situationen, die nun beim HTHC auf Unverständnis stießen. In der 56. Minute entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter für Köln, den erneut Schröder zum 3:4 nutzen konnte. Und als bei einem schnell ausgeführten Freischlag des HTHC im Mittelfeld eine nah postierte Kölnerin eingriff und die Kugel lang in die Spitze brachte, konnte Julia Busch mit einem harten Schlag über den Torwarthelm die Entscheidung zum 3:5 herstellen.

„Das war ja nun auch mental wahrlich kein einfaches Wochenende für das Team“, spielte Lonnes auf das am Grünen Tisch nachträglich verlorene Spiel gegen Rüsselsheim und die damit verbundene fehlende Spielberechtigung für Franzisca Hauke an. „Dafür hat das Team es sensationell gemacht. Ich bin sehr zufrieden!“

[infobox]Tore:

0:1 Christina Schröder (2.)

0:2 Katharina Hüls (KE, 15.)
1:2 Laura Saenger (KE, 30.)

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2:2 Laura Saenger (KE, 39.)

2:3 Pia Grambusch (KE, 41.)
3:3 Annelotte Ziehm (KE, 53.)
3:4 Christina Schröder (7m, 56.)
3:5 Julia Busch (58.)

Strafecken: Heim 4 (3 Tore) / Gast 5 (2 Tore)

Siebenmeter: Heim – / Gast 1 (1 Tor)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: J. Reimann / A. Vignaraja Sarma

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Autor: ib | Q.: dha