Köln | Spitzenreiter RW Köln fliegt mit sechs Zählern aus der Hauptstadt zurück an den Rhein. Nach dem knappen Sieg am Samstag bei Absteiger TuS Lichterfelde gab es Sonntag beim Berliner HC einen 3:1-Erfolg (2:0), der allerdings auch hätte knapper ausfallen können. Berlin hatte nämlich zehn Strafecken, während die Kölner ungewohnte Null Mal diesen Standard erarbeiten konnten. Köln bleibt damit klarer Tabellenführer fünft Punkte vor Uhlenhorst Mülheim.

„Das Spiel war schon besser als noch gestern bei TuS Lichterfelde“, so Co-Trainer Wolfgang Kluth. „Vor allem die Anfangsphase war richtig gut. Nach dem 3:0 haben wir es etwas schleifen lassen. Zehn Ecken gegen uns sind natürlich zu viele, auch wenn einige davon Wiederholungsecken waren. Aber da haben wir auch nicht gut genug verteidigt. Letztlich haben wir aber die sechs Punkte aus Berlin mitgenommen, die wir haben wollten. Uns hängt ja immer noch Mülheim im Nacken, wenn es um den ersten Platz nach der Bundesliga-Saison geht, was ja die direkte EHL-Qualifikation bedeutet. Die wollen wir uns unbedingt sichern!“

Bei gutem Besuch und strahlendem Wetter dauerte es im Zehlendorfer Hockeystadion bis zur 13. Minute, ehe die Gäste erstmals jubeln durften. Ein Angriff über rechts wurde mit Hundekurve vorgetragen und der mitgelaufene Martin Chorus hatte das Brett rechtzeitig unten, um den Ball über die Linie zu drücken. In der 30. Minute war es der Ex-Berliner Jonas Gomoll, der einen Angriff nach Doppelpass zum 0:2 abschloss. Köln bis dahin das etwas bessere Team, wobei der BHC durchaus bemüht war, dem Favoriten Paroli zu bieten.

Das sollte in der zweiten Halbzeit noch intensiver funktionieren. Allerdings hatten die Hauptstädter nach zehn Minuten noch das 0:3 zu verkraften. Das steuerte in seinem dritten Erstliga-Spiel der erst 17-jährige Emil Schaefer bei. Der Jugend-Nationalspieler war vor der Saison vom Düsseldorfer SC zu den Kölnern gewechselt. Nach diesem Tor war bei Köln etwas die Spannung raus und der BHC kam immer wieder gefährlich in den Kreis der Gäste. Das führte zu einer ganzen Reihe Ecken, die aber erstmal recht ineffektiv genutzt wurden. So dauerte es bis zur Schlussminute, ehe Routinier Martin Häner eine solche Standardsituation zum 1:3-Endstand verwertete.

Ein Erfolgserlebnis, das die Berliner gern mitnahmen, hatten sie dem Meister doch so viele Ecken abgetrotzt, wie noch kein anderes Team diese Saison.

[infobox]Tore:
0:1    Martin Chorus (13.)
0:2    Jonas Gomoll (30.)
———————
0:3    Emil Schaefer (44.)
1:3    Martin Häner (KE, 69.)

Strafecken: BHC 10 (1 Tor) / RWK keine

Grüne Karte: Martin Zwicker (BHC) / –

Zuschauer: 400

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Autor: ib | Q.: dha