Köln | Gleich zwei Entscheidungen sind an diesem Nachmittag gefallen beim 2:1 (1:1) für die Herren von Rot-Weiss Köln im Auswärtsspiel bei TuS Lichterfelde. Auf der einen Seite ist Titelverteidiger Köln mit nun 13 Punkten Vorsprung auf Rang fünf bei nur noch vier zu absolvierenden Spielen nicht mehr von den Endrunden-Plätzen zu verdrängen, auf der anderen Seite steht mit TuS Lichterfelde nun auch der zweite Absteiger aus dem deutschen Hockey-Oberhaus endgültig fest. Dabei hatte sich der Liga-Primus beim leidenschaftlich verteidigenden TuSLi lange schwer getan.

Erwartungsgemäß zog sich Lichterfelde gegen den hoch favorisierten Gast früh ins eigene Drittel zurück, verteidigte dort bissig, machte die Räume eng und erlaubte es den Kölnern nicht, in ihren Spielfluss zu kommen. Im Gegenteil. Lichterfelde lauerte auf Konter und fuhr so in der Anfangsphase drei brandgefährliche Angriffe, die durchaus zur Führung für den Außenseiter hätten führen können. Doch zwei Mal parierte Peter Schlich im RWK-Tor stark und bewahrte sein Team damit vor dem Rückstand, einmal stach TuSLi den Ball knapp am Tor vorbei. Köln hatte deutlich mehr Ballbesitz und auch die große Mehrzahl an Kreisszenen, doch wirklich gefährlich wurde man dennoch nicht. Erst in der 20. Minute hatte man mal eine Lücke gefunden, und Martin Chorus markierte das 1:0 für die Rheinländer. Ansonsten zeigte auch der junge Lichterfelder Schlussmann Benjamin Kurney eine bemerkenswerte Leistung und einige sehenswerte Paraden.
Nach dem Seitenwechsel wurde Köln sogar noch ein bisschen dominanter, tat sich aber weiter schwer, zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen. Stattdessen gelang den Berlinern in der 58. Minute der Ausgleich. Nach einem langen Konterschlenzer auf die Linke Seite kam der Ball über die Grundlinie zu Konstantin Nowak, der ihn im Rutschen über die Linie drückte. Köln ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, rannte geduldig weiter an, auch wenn Kurney oder im letzten Moment eine Lichterfelder Schlägerspitze viele Chancen vereitelten. Am Ende musste eine Strafecke her für den Kölner Sieg. Im ersten Versuch noch abgelaufen, traf Tom Grambusch aber die Wiederholungsecke sicher (67.) und bescherte seinem Team damit den Sieg und das Final-Four-Ticket.
„Dass wir im nacholympischen Jahr so früh die Endrunden-Teilnahme perfekt gemacht haben, ist eine absolut respektable Leistung von den Jungs“, lobte Kölns Trainer André Henning sein Team. „Lichterfelde hat das heute aber sehr gut gemacht – in der Defensive, aber auch mit dem einen oder anderen Konter in der Anfangsphase. Kompliment auch an beide Torhüter, die für ihre Teams jeweils ein starker Rückhalt in diesem Spiel waren.“

[infobox]Tore: 0:1    Martin Chorus (20.)
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1:1    Konstantin Nowak (58.)
1:2    Tom Grambusch (KE, 67.)
Strafecken: TuSLi 3 (kein Tor) / RWK 6 (1 Tor)
Grüne Karten: Felix Polomski / Hendrik Schwarzer, Tom Grambusch
Zuschauer: 200

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Autor: ib | Q.: dha