Köln | Zwölf Tore sahen die Zuschauer beim turbulenten Spitzenspiel der hockeyliga zwischen dem UHC Hamburg und Rot-Weiss Köln. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit 6:6 (5:3). Es ist das höchste Remis seit der Einführung der eingleisigen hockeyliga im Jahr 2003 und erst das dritte Match, in dem zwölf Treffer fielen.

Schon direkt nach dem Anpfiff begann der Torreigen in Hamburg. In der zweiten Minute nutze Celine Wilde die erste Strafecke des UHC zum 1:0. Doch die Kölnerinnen ließen sich vom frühen Rückstand nicht schocken. Franzisca Hauke machte es Wilde nach und erzielte in der fünften Minute den Ausgleich ebenfalls nach einer Ecke. Die Mannschaften standen weiterhin offen und boten damit viele Spielräume. Diese nutzten in der achten Minute erneut die Gastgeberinnen Marleen Müller traf in der achten Spielminute zur erneuten Hamburger Führung.

„In der Spieleröffnung und den Kontern haben wir heute eine gute Leistung gezeigt. Es war ein hochinteressantes Spitzenspiel mit einer starken Offensive und einer mäßigen Defensive auf beiden Seiten“, sagte UHC-Trainer Claas Henkel. Dessen Team musste nur zwei Minuten nach der 2:1-Führung den erneuten Ausgleich hinnehmen. Julia Karwatzky nutzte die nächste Ecke der Kölnerinnen zum 2:2. In der Folge blieb das Spiel offen, mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gastgeberinnen. Ein Doppelpack von Charlotte Stapenhorst (13. und 28. Spielminute) und ein Treffer von Charlotte Bodegom (31. Spielminute) schraubten das Torkonto der Hamburgerinnen weiter nach oben. Auf Seiten der Kölnerinnen nutzte Katharina Hüls in der 20. Minute noch eine Ecke und machte so den Pausenstand von 5:3 perfekt. „Der UHC war in der ersten Halbzeit etwas konsequenter. Aber in der Pause haben wir nicht die Köpfe hängen lassen. Wir haben gemerkt, dass hier was geht“, sagte RWK-Co-Trainer Moritz Liebald und er sollte damit Recht behalten.

 

Denn die Kölnerinnen kamen besser aus der Pause heraus. In der 37. Minute sorgte Christina Schröder mit dem 5:4 für den Kölner Anschlusstreffer. Zwar stelle Celine Wilde den alten Zwei-Tore-Vorsprung in der 40. Minute wieder her, doch die Gäste aus der Domstadt blieben am Drücker. „Zwischenzeitlich hatte man den Eindruck, dass jeder Schuss ein Treffer war“, beschrieb Liebald die turbulente Partie. In der 44. Minute pfiffen die Schiedsrichter ein Stockfoul im Kreis des UHC. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Rebecca Grote souverän zum 6:5.

„Wir haben zwischenzeitlich krasse Fehler in der Defensive gemacht. Die wurden von den Kölnerinnen sofort genutzt“, analysierte Henkel, dessen Team in der 46. Minute das 6:6 hinnehmen musste. Ein Konter der Domstädterinnen landete bei Lena Strobel und die 20-Jährige im Trikot der Rot-Weissen ließ sich nicht lange bitten und schoss den Ball ins Netz des UHC. In der Folge hatten die Gäste noch zwei Chancen doch noch die drei Punkte aus der Hansestadt mitzunehmen, doch Katharina Hüls und Lea Stöckel konnten die Kölner Angriffe in der Schlussphase nicht erfolgreich zu Ende bringen. So blieb es beim historischen 6:6. „Wir können mit den vier Punkten aus den Spitzenspielen gegen Düsseldorf und Köln sehr gut leben. Das war ein erfolgreiches Wochenende“, bilanzierte Claas Henkel das Abschneiden seiner Mannschaft. Zudem sicherte sich der UHC einem weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher. Seit 2003 gab es drei Spiele mit zwölf Toren in der hockeyliga. 2009 gewann der UHC gegen die HG Nürnberg mit 11:1, 2015 siegten die Hamburgerinnen gegen TuS Lichterfelde mit 12:0 und nun teilten sie sich nach dem 6:6 die Punkte mit Köln.

     

Tore:

1:0       Celine Wilde (KE, 2.)
1:1       Franzisca Hauke (KE, 5.)
2:1       Marleen Müller (8.)
2:2       Julia Karwatzky (KE, 10.)
3:2       Charlotte Stapenhorst (13.)
3:3       Katharina Hüls (KE, 20.)
4:3       Charlotte Stapenhorst (KE, 28.)
5:3       Charlotte van Bodegom (31.)

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5:4       Christina Schröder (37.)
6:4       Celine Wilde (40.)
6:5          Rebecca Grote (7m, 44.)
6:6          Lena Strobel (46.)   

Strafecken: UHC 4 (2 Tore) / RWK 9 (3 Tore)

Grüne Karte: Lea Albrecht (UHC), Lisa Altenburg (UHC), Christina Schröder (RWK), Nicole Pahl (RWK)

Gelbe Karte: Julia Karwatzky, RWK (67. Minute)

Zuschauer: 200

Autor: ib | Q.: DHA