Danzig | Aus dem deutschen Team meldeten sich Mats Hummels und Sami Khedira heute im offiziellen DFB Fernsehen zu Wort. +++ Theo Zwanziger fordert Torkamera. +++ Van Bommel beendet seine Karriere in der niederländischen Nationalmannschaft. +++ Claudia Effenberg erklärt wie das ist Spielerfrau zu sein. +++

Hummels verspricht vollen Einsatz gegen Griechenland

Innenverteidiger Mats Hummels hat für das EM-Viertelfinale gegen Griechenland vollen Einsatz versprochen. „Wir werden alles raushauen, was geht“, sagte Hummels im Interview mit „DFB-TV“. Die Fans werden eine „deutsche Mannschaft sehen, die alles dafür gibt, in das Halbfinale einzuziehen“, so der Spieler von Borussia Dortmund weiter.
Der 23-jährige Innenverteidiger, der an der Seite von Holger Badstuber alle drei Vorrundenspiele bestritten hatte, betonte zudem, dass die DFB-Elf von den Ergebnissen her bereits bei 100 Prozent sei. Spielerisch gebe es hingegen noch ein paar Prozent, die man herauskitzeln könne, so Hummels. Das Team von Trainer Joachim Löw trifft am Freitag auf die griechische Nationalmannscht. Anstoß ist um 20.45 Uhr.

Khedira fordert volle Konzentration auf Spiel gegen Griechenland

Nationalspieler Sami Khedira hat im Vorfeld des Viertelfinales der Fußball-EM gefordert, dass sich das DFB-Team komplett auf die anstehende Partie gegen Griechenland konzentriert. Man bereite sich intensiv auf die Griechen vor und dürfe noch nicht vom Finale reden, bevor man den nächsten Schritt genommen habe, sagte Khedira am Mittwoch auf der Pressekonferenz des DFB. Es sei fahrlässig, die Mannschaft von Trainer Santos zu unterschätzen, denn „sie sind Meister der Effizienz“, so der 25-Jährige weiter. Dennoch macht sich der Mittelfeldspieler keine ernsten Sorgen über den Zustand der eigenen Mannschaft.
„Wir spielen besser und cleverer als noch 2010“, meinte Khedira. Das Viertelfinalspiel gegen Griechenland findet am Freitag in Danzig statt. Bei der Partie, die um 20:45 Uhr beginnt, wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals bei dieser EM im Stadion anwesend sein. „Wir sind Fan der Kanzlerin und freuen uns immer, wenn sie uns unterstützt“, gab Khedira zum Abschluss der Pressekonferenz zu verstehen.

Fifa-Exekutivmitglied Zwanziger für Einführung der Tor-Kamera

Nach dem Torklau im Spiel Ukraine gegen England hat sich Fifa-Exekutivmitglied Theo Zwanziger für die Einführung der Tor-Kamera ausgesprochen. „Technische Hilfsmittel sind dem Fußball ja nicht ganz fremd. Die Pfeife des Schiedsrichters ist ja auch eines. Sonst müsste er ja auf den Fingern pfeifen“, so Zwanziger. Er habe nichts gegen den Einsatz einer Tor-Kamera, sofern sie technisch ausgereift sei. „Unter einer Bedingung: Die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters darf nicht angetastet werden. Das ist dann nicht der Fall, wenn das Spiel unterbrochen ist und er – wie z.B. Im Fall Ukraine gegen England – von einem Schiedsrichter an einem Monitor, das Signal bekäme: Der Ball war drin“, so Zwanziger weiter. Der Einsatz einer solchen Technik würde die Fehlerquelle reduzieren und den Fußball gerechter machen. Eine nachträgliche Korrektur der Schiedsrichter-Entscheidung lehne er hingegen ab.
Auf die Frage, wann mit einer solchen Kamera zu rechnen ist, antwortete Zwanziger: „Zuerst muss das Regelboard IFAB eine Entscheidung treffen, bevor es dem Exekutivkomitee vorgelegt wird. Das IFAB, das ich für reformbedürftig halte, hat sich bisher immer gegen technische Mittel ausgesprochen. Ich würde mir wünschen, dass Bewegung in die Diskussion kommt.“

Van Bommel beendet Nationalmannschaftskarriere

Mark van Bommel hat drei Tage nach dem vorzeitigen Aus der Niederländer bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine seinen Rücktritt aus der „Elftal“ erklärt. „Es ist Zeit für eine neue Generation“, sagte der 35-jährige Mittelfeldspieler laut dem niederländischen Verband KNVB. Die jungen niederländischen Spieler müssten sich auf dem allerhöchsten Niveau weiterentwickeln können, betonte van Bommel. „Die niederländische Mannschaft war für mich immer eine Herzenssache“, erklärte der 35-Jährige. Van Bommel, der zwischen 2006 und 2011 in den Diensten vom FC Bayern München auf dem Platz stand, bestritt insgesamt 79 Länderspiele für die niederländische Nationalmannschaft.

Claudia Effenberg: „Als Spielerfrau ist man häufig allein“

Spielerfrau Claudia Effenberg weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, mit einem Fußballer zusammen zu sein. „Als Spielerfrau ist man häufig allein, kann nichts richtig planen. Das Leben kann sehr unstet sein. Das sollte man nicht vergessen, wenn man von dem Leben einer Spielerfrau schwärmt“, verrät sie im Interview mit dem Magazin „In – Das Star & Style Magazin“ (Ausgabe 26/12). Vor allem die Abhängigkeit sollte man bedenken. „Wenn der Mann den Verein wechselt und in eine andere Stadt zieht, muss man entscheiden: Zieht man mit und gibt sein Umfeld auf – oder führt man eine Fernbeziehung“, gibt die 46-Jährige zu.
Und dann ist da auch noch die Flirtfalle Groupie: „Eine Beziehung mit einem Profifußballer ist nichts für eifersüchtige Gemüter. Die Männer werden überall gefeiert wie Rockstars und von jungen Mädchen angehimmelt. Der Flirtfaktor ist groß, der eine oder andere Mann genießt das natürlich.“ Für sie gibt es da nur eine Lösung: „Deswegen sollte man als Spielerfrau über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen – und wer dann noch hübsch aussieht, kann relativ entspannt bleiben.“

Autor: Andi Goral