Das Archivfoto von report-K zeigt Alexander Wehrle bei seiner Antrittspressekonferenz im Jahr 2013

Köln | In der Clublounge Ost übergab heute FC Geschäftsführer Horstmann den Staffelstab in der Geschäftsführung an Alexander Wehrle. Der, modisch mit Röhrenhose, Strähnchen und Designerbrille gekleidet, gab sich fröhlich selbstbewusst. Dem FC, trotz massiver Schuldenlast, traut der Manager der vom VFB Stuttgart aus der ersten in die zweite Liga abgestiegen ist, viel zu. Er sehe großes Potenzial.

Wie leckeres Öl dürfte den FC Fans vor allem der Satz Wehrles gefallen: „Der FC ist immer noch ein großer Name im deutschen Fußball und ich sehe den Verein nicht in der zweiten Liga.“ Dies sei nur eine Momentaufnahme, so der neue Geschäftsführer, der sich selbst als einen Typ bezeichnete, der die offene Kommunikation pflege, ein Teamplayer sei, Leidenschaft und Begeisterung bei seinen Mitarbeitern einfordere, aber auch deren eigenverantwortliches Handeln und Loyalität schätze. Am FC gefalle ihm, dass er ein professionelles Umfeld vorfinde, dass sei ihm schon bei seinem Auswahlprozess bewusst geworden. Er freue sich auf diese fußballverrückte Stadt, so Wehrle, der aber auch ankündigte gegenüber der Öffentlichkeit einen offenen Dialog führen möchte und hier ein verlässlicher Partner sein will.

Horstmann will FC Fußball mit Würstchen und Sohn bei den Fans genießen

Der scheidende Geschäftsführer Horstmann, dem auch die Erleichterung anzumerken war, freute sich, dass Wehrle nicht erst im April gekommen sei. Sozusagen mitten in der Rückrunde, sondern schon vor dem Start, wo es gelte noch viele wichtige Entscheidungen zu treffen. Wehrle wird sich jetzt in den nächsten Wochen intensiv mit allen Bereichen des Vereins auseinandersetzen. Dann werde er auch dem Vorstand ein Team vorschlagen mit dem er dann die Aufgaben bewältigen wolle. FC Präsident Spinner unterstützte ihn dabei mit den Worten man kehre die „Treppe von oben“, also besetzt erst die Spitzenposition und dann die Ebenen darunter. An der sportlichen Leitung will Wehrle nah dran sein und den Dialog pflegen. In seinem Fokus stehe der maximale sportliche Erfolg, bei gleichzeitig vernünftiger Finanzierzung, so Wehrle. Überzeugt habe ihn auch die Neuausrichtung des Vereins und der Fokus auf nachhaltigen Jugendarbeit. Horstmann freut sich jetzt erst einmal darauf mit seinem Sohn wieder unter den Fans zu stehen und Fußball bei einer Wurst zu genießen und nicht im VIP Bereich viele Gespräche führen zu müssen.

WDR will Wehrle Geisbockkostüm für FC Sitzung leihen

Den ersten Eindruck wie jeck Köln sein kann, wird Wehrle auf der FC Sitzung bekommen, eine Mütze und einen Kölschglashalter habe er schon. Der öffentlich-rechtliche Sender WDR bot dem neuen FC Geschäftsführer gleich ein Geisbockkostüm zum Ausleihen an.

Autor: ag