Leipzig | Den Vorstandschef von RB Leipzig, Oliver Mintzlaff, ärgern die immer hektischeren Diskussionen um Trainer in der Bundesliga. „Die Fluktuation auf all diesen Posten nimmt tatsächlich zu“, sagte Mintzlaff der Wochenzeitung „Die Zeit“. Als Verantwortlicher laufe man schnell Gefahr, getrieben zu sein von dem Erfolg, den man vermeintlich brauche.

„Daraus resultiert dann medial gleich die Trainer-Diskussion.“ Mintzlaff sagte, es sei wichtig, dass es keine „schnellen Wechsel im Management“ gebe, auf die dann stets eine neue Strategie folge – „oder ein anderer Trainer, der dann wieder eine neue Spielphilosophie hat. Denn so entfernst du dich schnell von dem, was du jahrelang und nachhaltig aufgebaut hast.“

Mintzlaff versicherte in der „Zeit“ auch, dass er keinen Kompetenzstreit mit RB-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick führe. Zwar habe man mitunter Meinungsverschiedenheiten: „Und sicherlich knallt es zwischen uns auch mal“, sagte Mintzlaff. Aber grundsätzlich gebe es „überhaupt keinen Dissens“.

Ein Abschied von Rangnick sei „aktuell schwer vorstellbar“, so Mintzlaff. Den „Erfolg, den wir haben, verdanken wir nicht zuletzt Ralf Rangnick.“ Rangnick, der die Mannschaft von RB Leipzig für ein Jahr interimistisch betreut hat, übergibt zur neuen Saison das Traineramt an Julian Nagelsmann.

Zuletzt war diskutiert worden, ob Rangnick das Amt des Sportdirektors in Leipzig künftig ausreichen würde. Mintzlaff sagte nun, er habe Rangnick gefragt: „Was möchtest du machen, Ralf?“ Das werde man demnächst gemeinsam überlegen. RB Leipzig spielt am Samstag im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München.

Autor: dts